Am letzten Wochenende habe ich in Aidlingen dafür plädiert, beim Fernsehen bzw. den sozialen Medien zurückzustecken, um (mehr) zu lesen. Auf josiablog.de beschreibe ich in einer kurzen Serie, wie wir uns gute Lesegewohnheiten aufbauen können.
Wir haben Zugang zu ausgezeichneten Büchern. Sie stehen überall. Viele sind über das Internet erhältlich. Für einen begeisterten Leser wie mich bedeutet dies einen täglichen Grund zur Dankbarkeit.
Keine Zeit zum Lesen?
Als ich bei der Bank als Trainer für Verkauf und Kommunikation arbeitete, kamen wir im Verlauf des Seminars regelmäßig auf den Einwand „ich habe keine Zeit“ zu sprechen. Wir stellten dann fest, dass dieser bloß einen Vorwand darstellt. Er wird dann geäußert, wenn eine Person den Nutzen noch nicht kennt, der aus der zeitlichen Investition entstehen sollte.
Wir Menschen sind von Gott so geschaffen worden, dass wir vor einer Tätigkeit und noch viel mehr vor dem Aufbau einer Gewohnheit bewusst oder unbewusst die Sinnfrage stellen: Wozu soll mir dies dienen?
Der US-amerikanische Pastor und Autor John Piper hält für die Beantwortung dieser Frage eine wichtige Antwort bereit. Unser Denken ist ein Mittel, um Gott und Menschen zu lieben. „Ich ermutige Sie, zu denken und gleichzeitig nicht davon beindruckt zu sein, wenn Sie es tun.“ Gott mit dem Verstand zu lieben bedeutet, die Fülle des von Gott geschenkten Reichtums wahrzunehmen und auszudrücken. Eine wichtige Art um zu denken geschieht durch Lesen.
Nun fällt es uns durch die Prägung unserer Wohlstandsgesellschaft schwer, Freude von Spaß zu unterscheiden. Spaß muss kosten- und mühelos sein. Freude kann hingegen mit großer Anstrengung und Fleiß verbunden sein. Gerade das Lesen ist oft mit anstrengenden und frustrierenden Denkprozessen verbunden.