In der neuen Ausgabe von Glaube und Denken heute (1/2015) schreibt Ron Kubsch im Editorial:
Die Alternative zur Verkehrtheit des Denkens ist also nicht das Ende des Denkens, sondern die Einübung des guten Denkens.
In der Ausgabe sind drei ausführliche Buchbesprechungen von mir erschienen. Ich verweise auf die Rezension des Schlusswerks aus der Küche des renommierten Religionssoziologen Peter L. Berger. The Many Altars of Modernity: Toward a Paradigm for Religion in a Pluralist Age. New York/Berlin: de Gruyter, 2014. 50 US-Dollar. Am Ende platziere ich ein Herzensanliegen:
Wir brauchen im deutschen Sprachraum dringend christliche Vordenker, die sich intensiv mit Gottes Wort und gleichzeitig mit der gesellschaftlichen Lage auseinandersetzen und im Kleinen beginnen, Gegenkulturen aufzubauen. Meiner Überzeugung nach hat man sich bis dato zu stark mit dem status quo, nämlich mit dem Leben in einer öffentlich-säkularen und einer privat-religiösen Welt abgefunden. Kirchen ziehen mit dem Trend von Sekundärorganisationen mit, anstatt sich auf ihre primäre Aufgabe, der Verkündigung des Evangeliums für das gesamte Leben, zu besinnen. Es ist an der Zeit, sich von der Mentalität des „believing without belonging“, welche die Religiosität Europas kennzeichnet, abzukehren und das „believing means belonging“ wieder vorzuleben. Dabei gilt es zu entdecken, was das Neue Testament für ein damals wie heute pluralistisches Umfeld lehrte. Man lese also im Anschluss an dieses Buch den Römer- und die Korintherbriefe!