Leider konnte ich am diesjährigen Marsch fürs Läbe wegen meiner Gehbehinderung nicht teilnehmen. Aufmerksam verfolgte ich die Medienmitteilungen.
Schmiererei
Im Vorfeld kam es zu einer Schmiererei bei der EVP; die Partei hatte erstmals am Marsch teilgenommen. 20 Minuten berichtete:
Auf das Sekretariat der Evangelischen Volkspartei (EVP) im Zürcher Kreis 5 ist in der Nacht auf Mittwoch ein politisch motivierter Anschlag verübt worden, wie die Partei mitteilt. Dabei wurden Fenster eingeschlagen und die Fassaden mit Sprüchen und Farbbeuteln verunstaltet. Es entstand ein Sachschaden von mehreren tausend Franken.
Papst unterstützt den Marsch
Ebenfalls im Vorfeld verlautbarte der Papst seine Unterstützung für die Kundgebung:
Die Teilnehmenden des 6. Marsch fürs Läbe vom kommenden Samstag, 19. September, in Zürich-Oerlikon werden in ihrem Einsatz für das Recht auf Leben von Papst Franziskus unterstützt. In einem Schreiben der Apostolischen Nuntiatur teilt das Oberhaupt der katholischen Kirche mit, dass er das klare und starke christliche Zeugnis des ‚Marsch fürs Läbe‘ schätze. Der Papst begleite das Projekt mit Wohlwollen und Interesse und er sei überzeugt, dass es „sehr, sehr wichtig sei“, was die Teilnehmenden des Marsches tun. Speziell begrüsst Papst Franziskus die Tatsache, dass der Marsch in Zürich gemeinsam von katholischen und reformierten Gruppierungen verantwortet wird.
3500 Teilnehmer
Der Organisator berichtet in seiner Medienmitteilung:
Der eineinhalb stündige Bekenntnis-Marsch durch Zürich Nord war trotz der linksautonomen Angriffe ein bunter, fröhlicher und lauter Bekenntniszug für das Leben und das Recht auf Leben. Der unübersehbar lange Zug war durchgestaltet mit Plakaten, Bannern, Fahnen und Spruchbändern. Mehrere Musikwagen und eine Brassband sorgten für akustische Stimmung. Erneut erhielten die Schweizer Lebensrechtler zahlreich Unterstützung aus dem Ausland: Prolife-Gruppen aus Polen, Österreich und Deutschland waren angereist, um gemeinsam mit den Schweizer Christen das Recht auf Leben einzufordern. Die Veranstaltung schloss mit einem politischen Teil, in welchem Unterschiften für das Referendum gegen die Einführung des Fortpflanzungs-Medizin-Gesetz (FMedG) gesammelt wurden. Der Marsch 2016 soll voraussichtlich erstmal in Bern stattfinden.
Markenzeichen Gewaltlosigkeit
Die NZZ betonte die Gewaltlosigkeit der Lebensrechtler:
Zum sechsten Mal haben christlich-konservative Kreise in Zürich gegen Abtreibungen demonstriert. Die Polizei kesselte einige Dutzend Linksaktivisten ein, die eine Gegendemonstration durchführen wollten. Verletzte und Beschädigungen hat es keine gegeben.
Auftragsmorde legalisiert
Jonas Erne hat einen Artikel aus dem Englischen übersetzt. Was für die säkulare Leitreligion ein legitimes Anliegen darstellt, ist aus christlicher Weltanschauung schreiendes Unrecht!
Einst wurde die Abtreibung als Mord gesehen und konnte deshalb nur im Geheimen und mit großem Risiko für die Frauen durchgeführt werden. Jetzt feiert unser Staat Frauen, die ihr Recht ausüben, Familienmitglieder zu töten. Weshalb sollten wir dieses Recht nicht ausweiten und den Frauen das Recht geben, ihre Partner zu töten.