(Da sah ich) in meinem Traume, dass sie zu einem sumpfigen Phuhle gelangten, der mitten in der Ebene lag, und wie sie beide (Christ und Gefügig), da sie darauf nicht acht hatten, in denselben fielen. Der Name des Sumpfes war Verzagtheit. Nachdem sie eine Zeitlang darin umhergewatet waren, fing Christ an, wegen der Last auf seinem Rücken im Schlamm zu versinken…
Christ blieb sich allein überlassen (nachdem ihn Gefügig verlassen hatte) und taumelte im Sumpfe Verzagtheit umher, suchte sich aber immer noch nach der Seite des Sumpfes hinzuarbeiten, wleche, von seinem Hause abwärts, der engen Pforte zu lag; dies gelang ihm denn zwar auch, allein er konnte wegen der auf seinem Rücken lastenden Bürde nicht aus demselben herauskommen. …
(Helfer zu Christ) Dieser sumpfige Pfuhl kan nimmermehr gebahnt werden, … denn dies ist der Pfuhl, in welchen der Abschaum und der Unflat abfliesst, der stets bei der Überzeugung der Sünde ist; darum heisst er auch der Sumpf der Verzagtheit. Denn sobald der Sünder zur Erkenntnis seines verlornen Zustandes erwacht, erhebt sich in seiner Seele gar manches Fürchten, Zweifeln und banges Sorgen; diese alle lagern sich hier vereinigt, und daher rührt die grosse Schlechtigkeit dieses Bodens.
John Bunyan. Die Pilgerreise. J. G. Onken: Kassel, o. J., 2. Kapitel