Was im Untertitel angetönt wird, wird durch den Blick aufs Inhaltsverzeichnis bestätigt: Gnade ist die Grundlage, auf welcher wir den Kampf gegen eines der grössten Übel unserer Zeit aufnehmen können. Lambert, selbst ein Befreiter, bietet eine breite Palette von Instrumenten, biblisch geschärft und geglättet durch die Gnade, bereit (so Joshua Harris im Vorwort). Er hat das Buch seinen eigenen (noch jungen) Söhnen gewidmet.
„Die Pornografie nimmt Ihnen Ihre Zeit, Ihre Kraft und schließlich Ihre körperliche Gesundheit.“ (106) Pornografie ist wie ein Unkraut, das wuchert. Doch Lambert will in diesem Buch von etwas weit Besserem sprechen: „Dieses Buch handelt von der bewundernswerten Kraft Jesu Christi, von Pornografie zu befreien.“ (13) „Jesus Christus starb, um Sie von jeder Sünde zu befreien, die Sie begehen können.“ (22) Diese teuer bezahlte Tilgung unserer persönlichen Schuld enthält eine solche Macht, dass wir durch sie auf neue Weise leben können.
Dank dieser Gnade können und sollen Betroffene hohe Massstäbe setzen. Ein auf Gott ausgerichteter Kummer sucht Hilfe bei geistlichen Christen und verordnet sich radikale Massnahmen in Bezug auf Orte, Zeit und Verfügbarkeit. „Die radikalen Maßnahmen sollten auf einem entscheidenden, aber oft übersehenen Gebiet anfangen – in der Gedankenwelt.“ (71)
In diesem Buch geht es um viel mehr als um Vermeidungsstrategien. Ja, es geht gerade nicht darum. Um was dann? Zum Beispiel um Dankbarkeit. „Jeder lüsterne Blick auf Pornografie ist eine versäumte Gelegenheit, für alles Gute in Ihrem Leben dem Herrn und anderen Menschen dankbar zu sein.“ (143) Oder es geht darum, Demut zu kultivieren. „Nur arrogante Männer sehen sich Pornografie an.“ (120) Wir sollen frei sein zum Dienst für andere.
Lambert schreibt einfach, eindringlich und schlüssig. Das Buch ist ein gelungenes Beispiel, wie biblische Texte mitten in eine Problemstellung sprechen können! Wer hat schon bedacht, dass Jesus als das wahre Brot (Johannes 6) etwas mit der Pornografiesucht zu tun hat? Der Autor vergisst auch die von der Sünde betroffenen Angehörigen nicht, denen er ein Kapitel am Schluss widmet. „Nichts, was Sie an Ihrem Aussehen ändern, wird das Problem lösen, denn Pornografie ist die Sünde Ihres Mannes, nicht Ihre.“ (179)
Männer, lest dieses Buch!