Wer nicht auslegend predigt, läuft Gefahr
- Bibelverse als Collage seines eigenen Weltbilds zu verwenden
- sich selbst statt Gottes Ehre ins Zentrum zu stellen und damit den Blick der Zuhörer zu verstellen
- die kulturellen Aufforderungen seiner Umgebung fromm verpackt wiederzugeben
- wertvoller Ermutigungen Gottes in weniger bekannten Passagen verlustig zu gehen
- sich ständig zu wiederholen
- die eigenen Geschichten und Anedokten zu den Pfeilern der Predigt zu machen
- moralistisch zu reden (einige Aufforderungen ins Zentrum zu stellen, die zu befolgen sind)
- relativistisch zu reden (Gebote Gottes in die Zone des persönlichen Befindens zu transferieren)
- die Zuhörer ihrer Bibel zu entwöhnen
- den Zuhörern das Gefühl zu geben, dass sie schon wüssten, was in der Bibel steht
Hier eine Definition von Jonas Erne zur auslegenden Predigt:
Der Text gibt die Predigt vor. Der Hauptpunkt des Texts wird zum Hauptpunkt der Predigt (wobei Texte auch mehrere Hauptpunkte haben können, was dazu führt, dass man mehrere Predigten über denselben Text halten kann). Der Fluss des Texts ergibt den Fluss der Predigt, sprich: Die Unterpunkte ergeben sich aus dem Text und nicht aus der heißen Luft des Predigergehirns.