An der Jubiläumskonferenz der ERKWB, der ich als Teilnehmer und Referent beiwohnte, stand das Lob Gottes für das ganze Leben im Mittelpunkt. Pfarrer Thomas Reiner betonte in der Einleitung: „Wir vertrauen Gott auch in der Schwäche. Wir sind klein und unscheinbar und zeugen von einem grossen Gott. Wir sind nicht da, um selbst gross herauszukommen und zu beeindrucken. Die Frage des Tages lautet: Was tut Er? Was schenkt Er uns?“
Gott verdient Lob (Reinhard Mayer)
Nach der Erschaffung der Welt lehnte Gott zurück und liess sich von seinem Meisterstück anstrahlen.
Wir unserer Seite ist nichts da, das ihm gefallen könnte. Wir ermangeln der Herrlichkeit Gottes (Röm 3,23). Christus allein kann unseren Mangel ausfüllen (Ps 23,1).
Die Psalmen zeigen: Man kann bei Gott jammern – nicht bei anderen.
„Es war ein fantastischer Lobpreis.“ Das kann doch nur der beurteilen, der das Lob empfängt.
Gott empfängt Lob durch unser Sündenbekenntnis.
Lobe Gott mit deiner Arbeit! (Tony Curto)
Gott schickt uns nicht an einen neuen Ort, in eine neue Familie oder einen anderen Beruf, sondern er verändert unser Leben.
Jesus schenkt Leben in Fülle; das ewige Leben hat mit ihm begonnen.
Es gibt nichts in unserem Leben, das weltlich oder unwichtig wäre.
Der Glaube bewirkt eine Neuorientierung unseres Verhaltens.
Jedes Mal, wenn die Schaufel eines Arbeiters den Boden trifft, ruft sie: Preis dem Herrn!
Wir arbeiten nie allein und nie für uns selbst!
Lobe Gott mit deiner Familie! (Beat Tanner)
Kennst du den roten Knopf bei dir? Man muss ihn drücken und du bist an der Decke.
Eine Familie soll Gottes Herrlichkeit und Gerechtigkeit reflektieren.
Psalm 101 galt bei den Puritanern als Familienpsalm. Sie verstanden Gottes Wort als Wegleitung für die Familie.
Der Ort, wo das Lob Gottes beginnt, ist ein Herz, das von Gottes Wort getroffen worden ist.
Die Frucht in der Familie kann man nicht herbeizwingen.
Es ist schwierig, die Balance zwischen Gnade und Recht zu wahren. Entweder werden wir von der Barmherzigkeit übermannt oder wir halten starr am Gericht fest (nach Augustinus).
Lobe Gott mit deinem Bibelstudium! (Hanniel Strebel)
Gottes Wort ist seine Selbstoffenbarung. Er identifiziert sich mit seinem Wort. Er ist sein Wort.
Demütigung ist kein Ziel in sich selbst, sondern Mittel, um auf den rechten Weg zu führen.
Gottes Wort ist nicht nur für Studierstubengelehrte und Kopfmenschen. Es ist für jedermann und jedefrau, für jedes Alter, für jede soziale Schicht, für jedes Volk und für jede Zeit.
Wir genehmigen uns zu kleine Häppchen und gehen darum grösserer Entdeckungen verlustig.
Das Wort Gottes verändert unsere gesamte Person; es bewirkt Wachstum zu Christus hin.
Die Wirkung von Gottes Wort bildet sich im gesamten Leben ab. Kein Bereich unseres Lebens bleibt davon ausgeschlossen.
Lobe Gott im Gottesdienst! (Kurt Vetterli)
Das Neue Testament hebt die AT-Gottesdienstordnung nicht auf.
Im Gottesdienst steht sein Wort und die Sakramente – die Taufe, welche die Beschneidung ablöste, und das Abendmahl, welches die Opfer ablöste – im Mittelpunkt.
Der Gottesdienst, in dem Gottes Volk zusammenkommt, ist Modell für den Gottesdienst des ganzen Lebens.
Kann man Freude befehlen? Wir können es nicht, aber Gott kann es (Psalm 100).
Bei Ihm sind wir sicher vor uns selbst.