Wo bin ich zu Hause? Ein Mensch ohne Gott wird bestenfalls antworten: Bei mir selbst. Die Gewissheit meines Daheims war Thema einer Predigt über Psalm 27.
An welchen Orten hältst du dich am liebsten auf? Mein erster Gedanke geht zur Wohnung, die ich mit meiner Familie seit über zehn Jahren bewohnen darf. Ich sehe mich mit meinem Jüngsten abends auf dem Bett sitzen und ein Quartett spielen. Dann kommen mir Bilder von Lieblingsorten in meiner Heimatstadt in den Sinn: Die Mittagspause in der Badi Tiefenbrunnen mit Blick Richtung Berge; der Nachhauseweg abends durch das Zürcher Seefeld; der Spaziergang auf dem Hohensteinweg bei Föhn. Wir alle kennen Orte, wo es uns hinzieht, wo wir gerne verweilen und gerne wieder hingehen.
Aus Psalm 27 erfahren wir, nach welchem Ort sich David sehnte. Im ersten Teil geht es um seinen vordringlichsten Wunsch, jederzeit im Tempel wohnen zu dürfen (Vers 4). Im zweiten Teil bedenken wir die Auswirkungen dieser Geborgenheit: Zuversicht und Mut im starken Gegenwind.