… die heutigen Menschen … haben Angst, die Liebe ihrer Kinder zu verlieren, degradieren sich selbst zu Kameraden und Freunden ihrer Kinder und machen sich schliesslich gerade dadurch ihnen entbehrlich. Mir ist diese Erziehung, die keine ist, greulich.
Dietrich Bonhoeffer an seine Braut Maria v. Wedemeyer, Brief vom 22.1.1944
Es sind ungesunde Zeiten und Verhältnisse, in denen die Frau ihren Ehrgeiz darin sucht, zu sein wieder Mann und der Mann in der Frau nur das Spielzeug seiner Herrsucht und Freiheit erblickt. Es ist der Beginn der Auflösung und des Zerfalls aller menschlichen Lebensordnungen, wenn das Dienen der Frau als Zurücksetzung, ja als Kränkung ihrer Ehre und die ausschliessliche Liebe des Mannes zu seiner Frau als Schwche oder ga als Dummheit angesehen wird… Der Ort, an den die Frau von Gott gestellt ist, ist das Haus des Mannes.
Dietrich Bonhoeffer in seiner “Traupredigt aus der Zelle”, Mai 1943
zitiert in Georg Huntemann. Der andere Bonhoeffer. R. Brockhaus: Wuppertal/Zürich, 1989. (14, 208)