Die Klavierlehrerin hat auf unsere Bitte hin die Aufgaben sauber in das Heft eingetragen. Das Kind soll mit Fingerübungen beginnen, an zwei Tagen das Repertoire auffrischen, an zwei Stücken feilen und ein neues in Angriff nehmen. Optimalerweise repetiert das Kind gleich nach der Klavierstunde die Aufgabe, um sich die Aufgaben einzuprägen und einen ersten Lernerfolg zu erzielen. Manche üben jedoch die ganze Woche kein einziges Mal und erscheinen wieder in der Stunde. Oder sie üben oberflächlich an ein, zwei Tagen, bevor die nächste Stunde da ist. Eigentlich handelt es sich hier um Verweigerung. Das Kind kommt nie in die Situation, in der es seinen Lernwiderstand überwindet, Fortschritte erzielt, Befriedigung erlebt und Appetit auf mehr bekommt. Es kann seine Begabung auch nicht adäquat entwickeln.