Christlich geprägte Familien und Kirchen teilen sich häufig in zwei unterschiedliche Lager:
Theologische Bezeichnung |
Der Legalist (der Gesetzliche) |
Der Antinomist (der Gesetzesbrecher) |
Meinung vom Gegenpart |
Ärgert sich über den Gesetzesbrecher |
Verachtet den Gesetzlichen, macht ihn gerne lächerlich |
Rechtfertigung |
Ich halte das Gesetz (definiert als eigene "Latte"). |
Ich werde mir selbst gerecht. |
Normierendes Verhalten |
Erfindet endlos Vorschriften, meist in einen oder wenigen Lebensbereichen (zur eigenen Befriedigung) |
Ist innerlich sehr auf soziale Codes und gesellschaftliche Tabus fixiert, die er nicht übertritt (um cool zu bleiben) |
Blickrichtung |
Eher nach innen, Vorschriften aus eigener Leistung halten |
Eher nach aussen, psychologisches Wohlbefinden als Bewertungsmassstab |
Codewort |
Anständig, sozial |
Liebe, Gnade |
Resignation durch |
Verzweiflung |
Ablehnung |
Heiligung |
Ich erarbeite mir die Beziehung zu Gott. |
Ich lebe im Sieg. |
Sünde |
Abweichung von den eigenen Standards |
Abweichung von sozialen Standards |
Christus befreit |
von der Sklaverei der eigenen Vorschriften |
von der Sklaverei des Eigenwillens |
Einige Beobachtungen:
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Selbst ganze Gemeinden lassen sich oft einer Seite zuteilen.
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In der klassischen Kleinfamilie teilen sich die beiden Kinder häufig die beiden Rollen.
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Es gibt auch säkulare Formen der beiden Typen (z. B. in einem Arbeitsteam).
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Die Menschen wechseln nach Lebensphasen und Enttäuschungen die Seiten.
Zwei unterschiedliche Formen von Gesetzlichkeit
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Beide Lebensarten gleichen zwei unterschiedliche Türen, die in den gleichen Raum führen: Beide brauchen Christus nicht. Der eine hält selber das Gesetz, für den anderen existiert keine objektive Schuld.
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Beide Typen schaffen sich ihr eigenes Gesetz. Auch der Gesetzesbrecher schafft sich nur anscheinend Freiraum.