Jeder Mensch hat eine Energiekurve über den Tages- und Wochenverlauf. Im frühen Morgen verdichten sich Gedanken und Überlegungen. Darum sagen wir: "Schlaf eine Nacht darüber." Zwischen neun und elf Uhr morgens haben 80 % der Menschen ihren energetischen Höhepunkt. Man spricht deshalb von der "Primetime". In dieser Zeit sollten die schwierigsten Aufgaben in Angriff genommen werden. Nach dem Mittag fallen wir "ins Loch". Erholung statt Aufputschen ist angesagt. Nach drei Uhr kommt eine zweite Hochphase und nach dem Abendessen ist Entspannung angesagt – ausser wir gehören zur Minderheit derjenigen, welche in der Nacht erst zur Hochform auflaufen.
Auch unsere Woche folgt einem bestimmten Energieverlauf. Wer die Wach- und Schlafzeiten mehr als zweimal über ein, zwei Stunden verschiebt, nimmt Energieeinbussen im Kauf. Daher rührt bei vielen die Montagsmüdigkeit. Dienstag ist bei vielen der energetische Wochenhöhepunkt, Mittwochnachmittag ein Zwischentief. Der Samstagmorgen eignet sich gut zum Lernen. Und: Ein Tag in der Woche verlangen Geist und Körper nach Ruhe.
Diese und andere Erkenntnisse habe ich mit meinen Kindern erprobt. Sie lernen auf sich selbst acht zu geben. Sie schalten kurze Pausen ein, wenn sie müde sind. Sie lernen, zwischendurch genügend zu trinken. Sie achten auf ihr Mittagsloch und teilen ihre Aufgaben gemäss ihren Energiehöhepunkten ein. Diese und andere Erkenntnisse habe ich übrigens aus dem Buch "Energiekompetenz" von Verena Steiner gewonnen.