Predigt: Von Königen und unseren Problemen

Mein Freund Jochen Klautke predigt zur Zeit durch das Buch Esther. Mit Freude haben wir uns als Familie die erste Predigt angehört. Aus meinen Notizen (in eigenen Worten):

Brücke:

  • Manchmal denken wir: "Wenn ich nur mehr Geld, Macht, … hätte, dann…"
  • Warum greift Gott bei meinen Problemen nicht unmittelbar ein?

Gliederung

1. Könige haben scheinbar keine Probleme.

Die ausführliche Beschreibung des gigantischen, 180 Tage dauernden Festes am Hof von Ahasveros (Xerxes) unterstreicht: Es ging um dessen Selbstdarstellung. Alle sollten sehen, was für ein "toller Typ" er war.

2. Auch Könige haben Probleme.

Der Zurschaustellung von Macht und Reichtum des persischen Herrschers folgt ein Kontrapunkt: Er hatte nicht einmal seine eigene Frau "im Griff". Hier steckt eine tüchtige Portion göttlicher Ironie drin.
Zweifellos geschah das Aufgebot von Königin Vasti nicht in guter Absicht. Doch Vasti einfach als Vorzeigefrau aufzuführen, die sich ihrem despotischen Mann nicht beugte, hieße auf der anderen Seite vom Pferd zu fallen.

Es werden drei Schwachpunkte des Königs aufgedeckt:
a) Jähzorn (dieser zeigte sich daran, dass er hinterher bereute, was er angeordnet hatte, siehe Esther 2,1)
b) Kontrollwahn
c) Kontrollverlust

3. Der unsichtbare König über dem König
Gott wird im Buch Esther nie erwähnt; er wirkt im Hintergrund des Geschehens.

Christologischer Bezugspunkt: Auch Christus wird ein großes Festmahl einberufen (Offb 19,1-10). Was für ein Gegensatz! Er beruft die Seinen in guter Absicht und nicht wegen ihrer Schönheit. Er wirft sie auch nicht hinaus!

Anwendung

Bezug zum Anfang:

  • Die Reichen und Schönen haben es nicht besser! Und: Wir sollen sie nicht zu sehr fürchten.
  • Gott wirkt oft im Verborgenen. Spätestens beim himmlischen Hochzeitsmahl werden alle unsere Probleme gelöst sein.