Solange ich hier bin,
bleibe ich hin- und hergerissen
im Hin meiner Geschöpflichkeit (ich bin von Ihm gemacht, existiere jeden Moment durch ihn, lebe für seine Ehre),
im Her meiner Sündhaftigkeit (ich finde mich ursprünglich in einem Schuldzusammenhang vor).
Solange ich hier bin,
frage ich mich immer wieder:
Kann ich das aushalten,
durchbeissen,
in Ihm einen festen Stand behalten?
Solange ich hier bin,
ringe ich darum,
Verantwortung beim anderen zu lassen,
meine Begrenzung anzuerkennen,
Ihm zu vertrauen.
Solange ich hier bin,
lerne ich schweigen (weil ich mich nicht rechtfertigen muss),
reden (weil ich andere Menschen nicht fürchten muss),
zu hören, bevor ich antworte.
Solange ich hier bin,
kämpfe ich mit meinem inneren Soll (Psychologen nennen es Perfektionismus)
und dem wirklichen Ist,
kämpfe vor Gott mit mir
und fasse es in Worte.
Solange ich hier bin,
trage ich einen Rucksack,
stelle ihn immer wieder hin,
lade ihn aus,
lade Neues ein.
Solange ich hier bin,
werde ich leiden,
um meiner selbst willen
hoffentlich um Seinetwillen,
doch Er hilft tragen.