In einer zehnteiligen Serie berichte ich über meine geistliche Reise der letzten zehn Jahre, aufgrund derer ich der Überzeugung bin, dass der sog. "Evangelikalismus" vor einer grundlegenden Entscheidung steht bzw. sich innerlich schon gespalten hat.
Lasst mich ergänzen: Es lauert stets die Falle der Rechtgläubigkeit. Rechte Lehre und liebevolle Beziehungen sind Zwillinge. "Mit Schmerzen beobachte ich, dass reformiert geprägte Kreise manchmal durch ihre Rechtsgläubigkeit und – leider – auch Arroganz auffallen. Es würde mich nicht wundern, wenn einige nach dem Lesen von Blogbeiträgen diesen Eindruck von mir selbst hatten. Tatsächlich schimmern schon mal Spuren des Ärgers und der Rechthaberei durch." Das kann zum Punkt führen, dass uns andere trotz korrektem Standpunkt nicht mehr zuhören!
Auch das konflikt-vermeidende Verhalten, die Aufrechterahlten einer äusseren Harmonie, gehört zu den Kehrseiten der Rechtsgläubigkeit, wie ich kürzlich ausgeführt habe. Zum Beispiel haben "wir uns zu sehr in unseren negativen Gefühlen gebadet. Wir verstehen uns gut darin zu klagen. Doch wer auf andere zeigt, der neigt zum Reflex: "Ich nicht". Dabei müssen wir gestehen: Wir auch, wir sind um keinen Deut besser. Wir verstanden es in den eigenen Gefühlen der Abwehr zu drehen. Gefühle können auch zum Götzen werden."