Mein Bloggerkollege Markus Till hat John Stotts wegweisendes Buch "Das Kreuz" im Beitrag "Das Kreuz – Stolperstein der Theologie" unter die Lupe genommen.
Der stellvertretende Opfertod Jesu ist der innerste Kern des Evangeliums. Die theologische Verwirrung um die Bedeutung des Kreuzes zeigt, wie sehr das vorherrschende Schriftverständnis der Kirche schadet.
Ähnlich meinem eigenen Erleben vor einigen Jahren musste er feststellen:
Jahrzehntelang war für mich die Antwort auf diese Frage simpel und sonnenklar: Für mich! Um meiner Vergehen willen! Die Strafe liegt auf ihm, damit ich Frieden habe. Sein Opfer hat meine Schuld bezahlt („gesühnt“). Mein Schuldschein hängt am Kreuz. Deshalb habe ich freien Zugang zu Gott und mein Name steht im Buch des Lebens.
Nie wäre ich auf die Idee gekommen, dass es bei diesen allerzentralsten Aussagen des Christentums irgendetwas zu diskutieren gäbe. Weit gefehlt!
„Gott braucht kein Opfer und schon gar kein Blut." Dessen sind sich mittlerweile auch manchen Dozenten und Pastoren in Freikirchen sicher. Hier wird nicht nur kirchengeschichtlich, sondern in erster Linie in der Heiligen Schrift eine rote Linie überschritten! Verkündiger der Bibel, bitte nehmt dies zur Kenntnis:
Verlorene Einheit: Wenn Alles in Frage gestellt ist, dann gibt es auch keine gemeinsamen Glaubensgrundlagen und -gewissheiten mehr. Dann wird die Einheit der Kirche von innen ausgehöhlt. Dann bleibt nur noch die äußere Organisation als notdürftiges Bindemittel, das immer schlechter funktioniert und bald zerbricht.
Aus diesem Grund habe ich kürzlich den Vortrag "Wie sollen wir als Christen im 21. Jahrhundert leben?" erneut gehalten (Youtube-Aufnahme). Den Wortlaut habe ich veröffentlicht.