Es gibt weltweit keine andere Tätigkeit, die allen Menschen gemeinsam ist und mehr Zeit beansprucht als das Surfen auf dem Smartphone. Lade dir heute meine App (nur Android) umsonst herunter.
Ich habe eben ein Vorabexemplar des Buches "Media, Journalism, and Communication: A Student's Guide" gelesen. Mercer Schuchardt, Professor für Kommunikationswissenschaften am Wheaton College, rechnet darin für die USA vor (meine Zusammenfassung):
Ein Kind verbringt mit seinen Eltern 14 Stunden, mit dem Fernseher hingegen 35 Stunden wöchentlich! Es sitzt 30 Stunden in der Schule, verglichen mit 77 Stunden vor irgendwelchen Bildschirmen. Den mickrigen drei Stunden Gottesdienst stehen 84 Stunden in den Medien gegenüber. Die Medien sind Pädagogen der Kinder in jeglicher Hinsicht – auch in religiöser! Zwei andere Vergleiche: Menschen geben dreimal mehr Geld für Medien aus als für Spenden. Gott ruft zur Ruhe an jedem siebten Tag auf. Wenn wir dieses Verhältnis auf die Medien übertragen würden, benötigten wir jeden zweiten Tag einen Sabbat!
In diesem Interview erzählt Schuchardt, der unter dem späten Neil Postman promoviert hat, von der ersten Begegnung mit dem Medienkritiker: "Postman discusses the 2nd commandment of the Decalogue as “a strange injunction to include as part of an ethical system unless its author assumed a connection between forms of communication and the quality of a culture.”
Ich empfehle zudem das überaus provokative Referat "God Does Not Post to YouTube". Er schreibt: "Under conditions of 12-hours a day of mass media, we've literally fulfilled the letter of the law of Deuteronomy 11:18-19, but with the wrong medium: Fix these images of media in your hearts and minds; tie them as symbols on your hands and bind them as logos on all your clothing. Show them to your children, texting about them when you sit at home and when you multitask along the road, when you lie down with a sleeping pill and when you get up with a double espresso. Never turn them off."