Timothy Keller stellt in seinem Buch "Gott im Leid begegnen" deutlich heraus, dass sich zur Deutungarmut des Säkularismus eine Hilflosigkeit im Umgang mit Leid gesellt. Im zweiten Teil meiner Vorlesung in Aidlingen stelle ich Deutungs- und Umgangshilfen aus biblischer Sicht dar.
Im Aufsatz "Seine Seele Gott anbefehlen und Gutes tun" habe ich diese Punkte zusammengefasst. Je ein Beispiel stelle ich heraus:
Es fehlt uns in diesem Leben die umfassende Perspektive, um das Leid zu beurteilen. Manche Aspekte können wir bereits erkennen (mir persönlich geht es so), andere meinen wir in Umrissen festzustellen. Doch wir gleichen Wandernden, die sich im dichten Nebel vorwärts tasten und kaum bis zur nächste Kurve blicken können.
Hingegen hilft es ungemein, uns mit der kommenden Herrlichkeit zu beschäftigen. Uns Menschen ist die Fähigkeit gegeben, uns in die Zukunft zu stellen und von dort aus Rückschlüsse auf unsere Gegenwart zu ziehen. Was würde sich an meinem Lebensstil hier und heute ändern? Man mag einwenden: Wie kann ich das tun – mich mit der kommenden Herrlichkeit beschäftigen? Mir half das Buch "Der Himmel – was uns dort wirklich erwartet" von Randy Alcorn ungemein bei diesem Perspektivenwechsel.