Es mag den einen oder anderen befremden. Ich habe mich bewusst mit dem Prozess der theologischen Liberalisierung einer einzelnen Kirchgemeinde oder eines Verbands auseinandergesetzt und dazu eine Podcast-Serie aufgenommen.
- Sieben gesellschaftliche Faktoren, die den theologischen Liberalismus begünstigen (Folge 1 & Folge 2, 5 + 6 Minuten)
- Vier Gründe für die Verwundbarkeit des Evangelikalismus (Folge 3, 9 Minuten)
- Wie das Verständnis von Kultur hineinspielt (Folge 4, 9 Minuten)
- Fünf inhaltliche Konfliktpunkte (Folge 5, 10 Minuten)
- Fünf Killerargumente (Folge 6, 9 Minuten)
Im (vorläufig) letzten Beitrag der Serie (11 Minuten) bedenke ich verschiedene Möglichkeiten zu reagieren.
Option 1: In der Denomination bleiben
Hier sehe ich wiederum drei Möglichkeiten.
- Anpassung durch innere Rechtfertigung, was mit der Zeit eine Veränderung der eigenen theologischen Position nach sich zieht
- Innerer Rückzug mit der Langzeitfolge der Resignation und dem Potenzial der Verbitterung
- Kirchlein in der Kirche: Gründung eines eigenen Hauskreises oder gar Lancierung eines eigenen Gottesdienstes
Option 2: Protest innerhalb der eigenen Denomination
Der Protest kann verschiedene Formen annehmen.
- Rückmeldungen an die Pastoren/Ältestenkreise (die allerdings sehr gezielt und ausgewählt sein müssen)
- Bildung eines Bekenntniskreises im eigenen Gemeindeverband (schriftlich Position einnehmen)
- Briefwechsel, Debatten und Veröffentlichung von Literatur (mit der Gefahr der Absorbierung von Energie, der Ausbildung von Streitsucht und Parteiungen)
Option 3: Austritt, Trennung und Neugründung
- Das Gemeindeglied oder die Gemeinde wechselt die Verbandszugehörigkeit.
- Ein Teil der Gemeinde trennt sich ab und bildet eine neue Gemeinde (mit der Gefahr, Altes mitzunehmen).
- Einzelne Gemeindeglieder oder Teile von einzelnen oder verschiedenen Gemeinden gründen neue Gemeinden (mit dem Ziel, neue Menschengruppen zu erreichen).