Zu Karfreitag durfte ich den Text von Johannes zum Verhör vor Pilatus auslegen (Johannes 18,28-19,16). Empfehlung: Höre dir Johannes 18-21 als Audio an. Hier geht es zum Mitschnitt.
Ich näherte mich diesen Text in zwei Schritten:
- Zuerst schlüpfen wir in die Rolle von Pilatus: Der Schuldige, der sich tiefer in seine Schuld verstrickt
- Dann blicken wir auf Jesus: Der Unschuldige, der willig die Strafe anderer auf sich nimmt
Die Bewegungen von Pilatus gaben mir die Vorlage für die Feinunterteilung (hinein/hinaus; 18,29; 18,33; 18,38; 19,4; 19,9; 19,13). Zentral ist das dreimalige Urteil des Richters: "Ich finde keine Schuld an Ihm." (18,38; 19,4; 19,6).
- Die formelle Eröffnung der Anhörung (18,28-32)
- Die Befragung (18,33-39)
- Geisselung und provisorisches Urteil der Freilassung (18,40-19,5)
- Der religiöse Grund zur Anklage und die Angst von Pilatus (19,6-9)
- Abschluss des Verhörs (19,10-12)
- Grundlose Verurteilung wegen dem Vorwurf der Untreue gegenüber dem Kaiser (19,13-16)
Die Anwendung:
- Wer von allen geliebt werden will, muss nach allen Seiten lügen.
- Wessen Schuld vergeben ist, der kann ruhig bleiben, auch wenn es ihn einen Preis kostet.