Vortrag: Byan Chappell
Kernaussage: "Unsere Predigt bezieht sich zu viel darauf, das Leben zu verbessern oder die Zuhörer mit Kompetenz auszustatten. Durch diese Art zu predigen tendieren wir dazu zu unserem eigenen Erlöser zu werden. Unsere Predigt muss jedoch dazu führen, Jesus Christus mehr zu lieben."
Zwei dieser tödlichen Botschaften – die mich besonders beschäftigen – lauten:
„Sei gut!“ Was kann daran falsch sein? Was kommunizieren wir damit? Es gibt in diesem Fall nur zwei Reaktionen: Stolz und Verzweiflung. Der reiche Jüngling fuhr mit seinem Mercedes vor. „Was muss ICH tun, um ewiges Leben zu erben?“ Jesus hörte die Landmine in dieser Frage. Nur Gott ist gut. Und was antwortete der Mann drei Sekunden später? Ich auch! Er gibt sich selbst den Status Gottes. Die andere Möglichkeit ist die Verzweiflung: „Diesen Standard erreiche ich nicht.“ Wenn wir die Berpredigt auf diese Tour genommen hätten – z. B. Ehebruch besteht schon darin, eine Frau lüstern ansehen – wären wir zerstört nach Hause gegangen. Das Ziel war jedoch die Zerstörung jeder Selbstgerechtigkeit. Jesus ging nachher vom Berg hinunter und begann Menschen zu heilen, die sich selbst nicht heilen konnten.
„Sei disziplinierter!“ Lies deine Bibel mehr, bete mehr, gehe öfter zur Kirche. Die Frage ist: Wieviel mehr? Wann ist der heilige Gott jemals mit deinen schmutzigen Lumpen zufrieden? Wir beginnen so eine Kultur des Vergleichens aufzubauen. Wir reden uns ein: „Ich bin nicht perfekt, aber ich bete mehr als er.“ Wir beginnen uns selbst vor Gott zu rechtfertigen. Um Menschen auf den Gehorsam vorzubereiten, müssen wir ihnen den heilsgeschichtlichen Kontext darlegen. Erst die erfahrene Gnade motiviert zum Gehorsam.
Ausführlicher im Heft "Christuszentriertes Predigen".