In einem Podcast (24 Minuten) begründe ich in 10 Punkten meinen Standpunkt, warum die "sucher-sensitive Bewegung" im Sterben liegt. Angestossen wurde dieser Beitrag durch den Artikel von Paul Carter "Why I Abandoned Seeker Church".
- Durch die niederschwellige Angebote gingen biblische Begriffe und heilsgeschichtliche Zusammenhänge verloren.
- Übernahme von säkularen Formen (Auftritt, Erscheinungsbild, Programm, Inhalte)
- Gezielte Zielgruppensegmentierung mit bestimmten sozialen Präferenzen
- Entstehung einer Subkultur, bestehend aus (späten) Babyboomern und ihren Kindern
- Prägung durch eine informelle Liturgie (Worship Songs, Theater mit wiederkehrenden Botschaften)
- Konsumistisches Grundverständnis von Kirche
- Hauskreise als Erlebnisgruppen (Feinsegmentierung, dünne theologische Dekoration)
- Ausbrennen des Personals (enormer Aufwand für Programme, verbunden mit Absentismus)
- Nächste Generation entwickelt zunächst Teilautonomie, wendet sich dann gelangweilt ab
- Resignation und innere Kündigung der Zurückbleibenden
Was ich anspruchsvoll finde: Viele wechselwillige Mitglieder und Gemeinden sind durch das konsumistische Verständnis tief geprägt. Es braucht (a) eine grundsätzliche Umkehr vom mensch- zum Gott-zentrierten Verständnis, (b) text-auslegende Predigt (sämtliche Texte in Altem und Neuem Testament) und (c) ein aufmerksames Beobachten von gesellschaftlichen Entwicklungen, um die biblische Botschaft angemessen zu transportieren.