Ein kurzer Auszug aus meinem aktuellen Schreibprojekt, bei dem ich tägliche Tätigkeiten aus christlicher Weltsicht analysiere. Die fünfte Folge beschäftigt sich mit dem Schlafen.
Wie gehe ich mit Träumen um? Meine Nächte sind nicht nur mit Wachzeiten, sondern auch mit Träumen durchzogen. Es geht mir hier nicht um eine umfassende Exegese der Träume in der Bibel. Vielmehr stelle ich die Frage, welchen Platz sie in einem weisen Leben vor Gott einnehmen sollen.
Über die meisten Träume weiss ich ja im Nachhinein nichts mehr. Doch es gibt eine Situation, die ich immer wieder erlebe: Ich wache, geschreckt durch Träume, auf. Es kam schon vor, dass ich schweissgebadet war oder mich verkrampft hatte. Hier setzt meine Verantwortung ein. Lasse ich mich auf diese Ängste ein? Mittlerweile habe ich es mir zur Angewohnheit werden lassen, sofort mit Beten anzufangen.
Eine Aussage aus dem Buch der Prediger lässt mich nicht los: «Träume kommen von viel Geschäftigkeit.» (Prediger 5,2) Wie stark ich mich in der Wachzeit fordere, beeinflusst meine Ruhezeit. Ein Übermass an Impulsen senkt die Qualität des Schlafes. Deshalb habe ich es mir zur Angewohnheit werden lassen, nach einigen Tagen schlechterem Schlaf meine Aktivitäten unter Tag zu senken. Das bedeutet: Mehr zu Fuss gehen, die Mittagspause draussen verbringen, im Wald einige Minuten ruhen, schwimmen gehen.
Eine dritte Einsicht zum Träumen betrifft die inhaltliche Reflektion. Es kommt durchaus vor, dass ich mich an bestimmte Träume oder Ausschnitte erinnere. Gewöhnlich suche ich darüber das Gespräch mit meiner Frau. Wenn im Traum Personen aufgetreten sind, bete ich für diese. Es ist auch schon vorgekommen, dass ich die betreffende Peron kontaktiert habe.
Weiterlesen: A Brief Theology of Sleep (John Piper)