Kolumne: Warum ich weiter blogge

Seit bald neun Jahren blogge ich täglich. Tim Challies, langjähriger kanadischer Blogger, spricht mir in seinem Beitrag "Why You Shouldn’t Stop Blogging (or Why You Should Consider Starting" aus dem Herzen. In einem weiteren Beitrag hatte er drei Formen von Blogs besprochen. Er bedauert den Rückgang von Blogs, die durch Einzelpersonen betrieben werden, sowie die zunehmende "Eingliederung" in Blogplattformen. Dies begründet er so:

  1. Durch das persönliche Schreiben findet der Aufbau einer Beziehung zu Lesern statt. Dies durfte ich während der vergangenen Jahre eindrücklich erleben.
  2. Ich habe die Freiheit über das zu schreiben, was mir auf dem Herzen liegt. Manche Erlebnisse oder externe Ereignisse veranlassen mich, von meiner ursprünglichen Planung abzuweichen und auf die Aktualität einzugehen.
  3. Dabei muss ich mich an keinen externen "Auflagen" orientieren, die womöglich Kontroversen vermeiden sollten. Ich füge hinzu: Ich schreibe weit lieber konstruktive und nicht polemische Beiträge (angestrebtes Verhältnis 100:1).
  4. Beiträge auf Plattformen folgen strengen Auflagen bezüglich Länge, Aufbau, Dichte etc. Daran muss ich mich nicht halten.
  5. Letztlich kann ich nicht abschätzen, welche Beiträge welches Echo im Leben und Herzen von Lesern auslösen. Es kann gut sein, dass mit einem Beitrag, der kaum aufgerufen wird, Menschen zu Christus geführt werden und ihr Leben auf den Kopf stellen. Wie oft habe ich es schon erlebt, dass Beiträge eine unerwartete (Klick-)Resonanz hervorriefen (und umgekehrt).
  6. Dass ich meinen Publikationsprozess komplett selbst gestalte und verantworte, hält mich in Übung.
  7. Immer wieder wundere ich mich darüber, wen dieser Blog schon alles erreicht hat. Ich bin überzeugt, dass Gott das Internet geschenkt hat, damit seine Botschaft in bislang unerreichte Winkel und Ecken dringt. 

Weiterhören: "Mit Bloggen starten" (Bloggerworkshop an der E21-Konferenz 2018)

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