Aus meiner Sicht hat sich innerhalb des Evangelikalismus in unserem Sprachraum ein bedeutender theologischer Wandel vollzogen. Hier sind einige Kriterien zur Lokalisierung:
- Haltung zur Bibel: Jesus wird gegen Aussagen der Bibel gestellt. Das Neue Testament ist in jeder Hinsicht „besser“ als das Alte. „Liebe“ ist Hauptbegriff, „Heiligkeit“ fehlt.
- Zugang zur Wirklichkeit: Zweifeln ist ein Muss. Die Letztinstanz zur Beurteilung bilden die eigenen Gefühle.
- Evangelium: Werde ein besserer Mensch (neue Gesetzlichkeit).
- Sünde: Alles, was deine Selbstentfaltung stört.
- Kirchenverständnis: Rein beziehungsmässig, Ablehnung des Institutionellen
- Liturgie: Ansprechende Präsentation, das „Ich“ feiern
- Predigt: Abfolge von Erlebnissen, „praktisch“
- Dogmatik: vehemente Ablehnung von Dogmen (= Hauptdogma)
- Ethik: Wir zeigen, dass wir gesellschaftlich „aufgeschlossen“ sind.
- Missionsauftrag: Veränderung der Gesellschaft, Öko-Religion (neue Gesetzlichkeit)
- Mystischer Lebensstil: Ich dringe zu Gott durch. Er sagt mir, was ich hören will.
Sofort
- Bist du christlich sozialisiert worden? Prüfe, ob du dich zum Säkularismus bekehrt hast.
- Lerne die Religion deiner Nachbarn kennen, du atmest sie täglich ein (Zweifel weisen auf ein alternatives Glaubenssystem hin; den Säkularismus als Glaubenssystem enttarnen).
- Lies die ganze Bibel. Unsere Regeln der Auslegung müssen von der Bibel selbst abgeleitet sein.
Mittelfristig
- Prüfe deine Möglichkeiten bezüglich Kirchgemeinde.
- Werde aktiv innerhalb deines Verbandes und den theologischen Seminaren, die mit euch verbunden sind.
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