Zitat der Woche: Müssen wir uns den Sinn selbst geben?

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Passend zu Pfingsten, aus der Feder meines Freundes Jonas Erne:

Der Heilige Geist macht uns ganz besonders auch frei von unserem ganzen Selbst. Das hat in unserer Zeit eine ganz besondere Bedeutung, auch wenn wir uns dessen vielleicht nicht bewusst sind. Im vergangenen Jahrhundert hat die Philosophie des Existentialismus weite Verbreitung gefunden – bis hinein in die christliche Gemeindelandschaft. Dieses Denken hat als Grundlage, dass das Leben eigentlich sinnlos ist, wir müssen unserem Leben selbst einen Sinn geben, wir müssen uns selbst finden und uns selbst verwirklichen. Der Existentialist sagt, dass wir einfach nur ein Produkt des Zufalls sind, irgendwo ungefragt ins Universum geworfen und deshalb eigentlich wertlos. Erst der Sinn, den wir uns selbst geben, macht unseren Wert aus.
Der Satanist und Okkultist Aleister Crowley schrieb, dass das einzige Gebot des Satanismus sei: „Tu was du willst!“ und ganz in dieselbe Kerbe schlagen auch die Existentialisten, indem sie sagen: Sei was du willst, und dann lebe wie du willst! Das Leben ist absurd, es geht darum, dass wir das Beste von allem abholen, denn mehr Sinn hat es nicht. Selbsthilfebücher, Selbstfindungsprozesse, Selbstverwirklichung ist in aller Munde. Leider haben viele Christen nicht verstanden, wie sich der Satan freut, wenn wir auch nach der Selbstverwirklichung streben statt nach der Gottesverwirklichung. Der Heilige Geist will uns vom Fluch des Selbstverwirklichungszwangs befreien! 
Sehr oft drehen sich Predigten darum, wie wir uns selbst verwirklichen können, wie wir uns verbessern können, wie unser Leben schöner oder einfacher werden kann. Die Bibel kennt von alldem nichts. Hier gibt es kein verbessertes Leben. Es gibt nur ein altes und ein neues Leben. Ein totes und ein lebendiges Leben. Die Frage ist nämlich nicht: Wie wäre ich gerne, sondern: Wie will Gott mich haben? […]
Die Devise „Tu was du willst“ ist satanisch, für uns geht es darum: „Liebe Gott und dann tu, was Er will“, das ist göttlich. Wir müssen uns nicht mehr im Kreis um uns selbst drehen und uns ständig fragen: Was will ich eigentlich für ein Mensch sein? Wie will ich werden? Viele Menschen haben in unserer Zeit die Schwierigkeit, dass sie immer wieder etwas erleben, was sie verändert, zum Beispiel eine sehr schwere Zeit, den Verlust von jemandem oder auch eine unerwartete große Freude oder sonst eine neue Erfahrung gemacht, die etwas über den Haufen geworfen hat, was bisher selbstverständlich war, und dann müssen sie schon wieder ganz neu überlegen: Wer bin ich denn jetzt geworden? Was hat das mit mir gemacht? Man ist ein Leben lang auf der Suche nach sich selbst und kommt zu keinem Ziel, weil sich alles immerzu verändert. All das muss nicht sein. Der Heilige Geist gibt uns eine felsenfeste Grundlage. Er hat durch Menschenhände das ewig gültige, unfehlbare, fehlerlose Wort Gottes aufschreiben lassen. Die Bibel ist unser unveränderlicher Anker, sie bleibt bestehen, auch wenn alles andere vergeht.