Die Kirche wird ihre Stellung behaupten, aber nicht, wenn sie erstarrt. Ich glaube, dass wir allzu oft Selbstmord begehen. Wir können nicht unterscheiden zwischen dem, was für Veränderungen offen ist, und dem, was bleiben muss. Wir müssen uns der existenziellen Leitung des Heiligen Geistes öffnen. Und die sieht oft ganz anders aus, als wir es uns vorgestellt haben, besonders für die Konservativen unter uns. Man behauptet manchmal, wir seien nur deshalb konservativ in unserer Theologie, weil wir in allen Dingen konservativ seien. Das ist eine Stichelei, aber manchmal trifft sie zu. …
Wenn wir als Evangelikale also altmodisch werden – nicht im guten, sondern im schlechten Sinn – dann müssen wir einsehen, dass es sich hier nicht in erster Linie um ein intellektuelles, sondern um ein geistliches Problem handelt. …
es muss unter der Leitung des Heiligen Geistes geben, das zu verändern, was verändert werden muss, damit die Kirche an ihrem Ort und z ihrer Zeit veränderten Situationen gerecht werden kann. Andernfalls, glaube ich, wird die Kirche nicht als lebendige Kirche weiterbestehen können. (VD: JP)
Francis Schaeffer. Kirche am Ende des 20. Jahrhunderts. (1972:82-84)