Hanniel hirnt (248): Das Elend der reinen Ästhetik

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Am strahlenden Sonntagmorgen traf ich vier australische Touristen verzweifelt vor dem Ticketautomaten. Eine andere Frau übergab die Fragenden entnervt meiner Obhut. Freudig gab ich Auskunft. Zürich in 24 Stunden. Gutes Essen, visuelle Eindrücke, schöne Gebäude. Ästhetik und Genuss ist alles. Die Form zählt, den Inhalt denkt man sich selbst dazu. Die frühen Babyboomer sind in die Jahre gekommen. Konsum-fröhlich. Den kommenden Tod verdrängend. «Dies ist eine Reformationsstadt.» Kein Response. Der Automat spinnt. Also verweise ich die Gäste an den Ticketschalter. Morgen gehe es nach Geneva. Dann durch die Alpen. Hier (5 Minuten) eine kurze Reflexion der erschreckenden Oberflächlichkeit.