Warendorfer Nachgedanken (3): Sechs Gründe nichts zu ändern

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Du sollst etwas ändern? Unsere Ausflüchte sind mannigfaltig. Das sind sechs häufige Ausreden:

Einwand Nr. 1: Ich kann es nicht.

Antwort: Das stimmt!

Manche entgegnen darauf nur, dass alles möglich ist, wenn du es nur willst. Dann wärst du jedoch Gott. Bei Ihm ist nichts unmöglich (Markus 10,27; diese Aussage bezieht sich übrigens auf die Errettung des Menschen).

Der nicht wiedergeborene Mensch kann sich Gottes Gesetz gar nicht unterstellen, sagt Paulus in Römer 8,7. Wenn du weisst, dass Gott dich gerufen und erneuert hat, dann lautet die Antwort: «Ich wage es, mit Gottes Hilfe.» (Dies sagen übrigens Paare auch beim Trauversprechen!)

Einwand Nr. 2: Ich brauche es nicht.

Antwort: Das stimmt nicht!

Wer Dingen ausweicht, sie vermeidet, ignoriert oder von ihnen flüchtet, geht damit in den Modus der Verweigerung. Lies nach, was mit Jona geschah (Jona 1+2). Paulus schreibt in Römer 7, dass er zwar nach dem Gesetz Gottes strebte, dass er jedoch das tut, was er nicht will. Das bedeutet, dass er eigentlich schon wollte, jedoch immer wieder entsetzt war, dass er es nicht schaffte. Zu sagen «ich brauche keine Veränderung» ist verdeckter Stolz.

Einwand Nr. 3: Warum soll ich überhaupt etwas ändern wollen?

Antwort: Weil du erneuert worden bist! (Oder etwa nicht?)

Bewirkt eure Errettung in Furcht und Zittern, meint Paulus in Philipper 2,12-13. Im selben Atemzug fügt er hinzu, dass Gott das Wollen und Vollbringen schafft. Wir sollen in sein Bild zurückverwandelt werden (Kolosser 3,5ff). Das bedeutet, dass wir Handlungen des alten Menschen andauernd töten und neue Gewohnheiten anziehen müssen.

Einwand Nr. 4: Und wenn ich aufgebe?

Antwort: Dann stehe ich mit Gottes Hilfe wieder auf!

Der Gerechte fällt und steht siebenmal wieder auf (Sprüche 24,13). Petrus, der sich vorgenommen hatte, Jesus nicht zu verleugnen im Stil «wenn es alle tun, ich nicht», wurde von seinem Meister nach seinem Fall erst richtig eingesetzt (Johannes 21).

Einwand Nr. 5: Und wenn ich weniger schaffe als du?

Antwort: Dann stimmt deine Blickrichtung nicht!

Wir Menschen schauen auf uns selbst oder aber auf andere. Wir wechseln uns mit diesen beiden Perspektiven ab. Blicke nicht auf das, was der andere tut, sondern auf das, was Er für dich getan hat.

Einwand Nr. 6: Du hast doch viele Tipps gegeben (die nicht passen)!

Antwort: Jetzt hast du mich erwischt, danke!

Wenn jemand etwas wirklich will (weil er erneuert worden ist), dann gebe ich ihm so viele Hinweise, dass er sich gar nicht mehr wehren kann. Das geschieht nicht um zu verwirren, sondern um selbständig vor Gott das auszulesen, was dran ist.