Für den Herold Blog habe ich einen Artikel zum säkularen Ersatz für Vorsätze geschrieben.
Die Standardantwort eines säkularisierten Westlers lautet: „Ich habe keine Vorsätze, weil ich keine brauche.“ Mit säkularisiert meine ich: Im Denken und Handeln von der Voraussetzung ausgehend, dass er ohne einen persönlich-unendlichen Gott auskommen könne. Gleichzeitig bezieht er diese Antwort nur auf sein privates Leben. Für den öffentlichen Bereich gelten andere Spielregeln. Im Unternehmen, in dem er arbeitet, gibt es Ertrags- und Umsatzziele ebenso wie Budgetziele, die eingehalten werden müssen. Von der Erreichung hängt nicht nur der Bonus, sondern auch die langfristige Stabilität des Betriebes ab.
Ich begründe in diesem Beitrag folgende These: Jeder Mensch ist von seinem Schöpfer mit einem Begehren ausgestattet worden. Wenn dieses Streben nicht auf Ihn selbst ausgerichtet ist, dann zielt sie auf einen Ersatz. Deshalb lebt gerade der Westler, der ohne Vorsätze auszukommen meint, in geradezu sklavischer Abhängigkeit von seinem Begehren. Je unbewusster dies geschieht, desto mächtiger geraten seine Wünsche.