Diejenigen von uns, die in Ländern der westlichen Welt leben, dürfen in einem Segen leben, den frühere Generation niemals für möglich gehalten hätten. Wir erfreuen uns überwiegend guter Gesundheit, haben ein bequemes Leben und äussere Sicherheit. Wir sind nicht täglich mit unmittelbaren Gefahren konfrontiert, die unsere Existenz oder auch nur unser Wohlbefinden bedrohen. Leider neigen wir jedoch dazu, uns durch diese Segnungen in einem falschen Gefühl der Unverwundbarkeit wiegen zu lassen. Wenn wir lange Zeit vor Schwierigkeiten verschont werden, fangen wir an zu erwarten, dass es immer so bleibt. Wenn uns also Leid in einer seiner verschiedenen Formen – Krankheiten, Verletzungen, Trauer, Verlust, Verfolgung, Versagen – begegnet, trifft es uns meist überraschend.
So beginnt der Bibellehrer R. C. Sproul sein Buch «Leid meldet sich nicht an». Ich schätze den Heidelberger Katechismus in seiner seelsorgerlich-direkten Ansprache und empfehle besonders das Bedenken der Antworten 26-28. Dies sind einige Aspekte aus der Antwort 26, die uns in unserem eigengesetzlichen Konsumentendenken korrigieren:
- Er ist Schöpfer.
- Er ist allmächtig.
- Er erschuf aus dem Nichts.
- Er erschuf zu seiner Ehre.
- Er verfolgt seinen ewigen Rat und seine Vorsehung.
- Im Rahmen dieses Planes steht seine erhaltende Kraft.
- Wir können deshalb seiner Versorgung vertrauen.
- Er legt mir Lasten auf, die Er zum Besten wendet.
- Bei Ihm ist Können (Fähigkeit) und Wille (Macht) dies umzusetzen.
- Er ist unser treuer Vater.
Meine Ausführungen – Monate vor der Corona-Krise – können hier nachgehört werden. Ich empfehle dies im Modus einer Selbstprüfung zu unternehmen: «Seine väterliche Hand» (15 Minuten); «Vom Nutzen der Vorsehung» (15 Minuten). Wie würden andere, die mich gut kennen, mein gelebtes Verständnis beschreiben? Inwiefern weicht dies von dieser Antwort ab? Ich habe mich bemüht, meine Ausführungen mit stützenden Stellen aus der Bibel zu untermauern.