Im Rahmen meiner Vorlesungen auf dem Michelsberg hielt ich einen Vortrag zur Sinnstiftung. Dabei stellte ich anfangs 10 Beobachtungen zum Sinnvakuum über sämtliche Lebensphasen auf:
- Zocken, bis die Ohren wackeln: Ein Drittel der Wachzeit in der virtuellen Welt.
- Hotel (Papa und) Mama: Meine Eltern haben ja das Geld.
- Partnerschafts-Perfektionismus: Ich warte, bis noch eine bessere kommt.
- (Wenige) Kinder als Lebensmitte-Projekt: Mit Kindern hat es noch Zeit, ich werde doch erst 33.
- Die Job-Ernüchterung: Bei diesem Arbeitgeber werde ich nicht glücklich.
- Die Weiterbildungs-Obsession: Dieses Modul reizt mich.
- Fromm verpackter Rückzug: Ich glaube, ich nehme mir eine Auszeit.
- Neustart: Wir haben uns auseinandergelebt. Jetzt bin ich wieder frei.
- Reisen bis ins Alter: Wir gehen jetzt auf Weltreise.
- Renten-Overdrive: Ich habe mein ganzes Leben gearbeitet, jetzt bin ich nicht (mehr) verfügbar.
Ein Zuhörer analysierte hinterher zu Recht, dass es sich hier um das Abschieben von Verantwortung handelt, letztlich um das Verdrängen der Wirklichkeit.
Natürlich blieb ich nicht bei der Diagnose stehen! Hier kann der Vortrag nachgehört werden.