Input: Wenn die Bibellese nichts mehr mit meinem Gebetsleben zu tun hat

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Ed Welch schildert anschaulich, wie er beim Lesen der Geschichte Simsons Halt machen und sich die Begebenheiten näher an sein eigenes Leben rücken durfte:

Sein Vater Manoah kommt als Stümper daher. Simsons erste Worte drehen sich darum, was er sah und was er begehrte: Er begehrte eine Frau der Philister, gegen den dringenden Rat seiner Eltern. „Diese nimm mir“ forderte er, „denn sie ist in meinen Augen die Richtige!“ (14,3; rev. Elb.) In meinen Augen das Richtige, oder in Gottes Augen das Richtige – das ist im ganzen Buch ein vorherrschendes Motiv – Simson ist dabei die Kopie eines Menschen, der dem nachjagt, was in seinen Augen das Richtige ist. Das nimmt die Ereignisse voller Gier, Dummheit und Rache vorweg, die im Verlauf folgen. Simson macht seinem eigenen Volk das Leben so schwer, dass es ihn dem Feind ausliefert. Selbst sein letzter Kraftakt war ein Racheakt gegenüber den Philistern, die ihm die Augen ausgestochen hatten (was für ein treffendes und ironisches Gericht über jemanden, der alles das wollte, was er sah).