Jahresende (2): Gelernt – warten auf die Gemeindegründung

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Braucht es wirklich noch mehr neue Gemeinden? Seit Jahren liegt uns die Revitalisierung reformierter Kirchen in unserer Heimatstadt Zürich am Herzen. Mark Dever gab 2008 ein Interview zur Wiederbelebung bestehender Kirchgemeinden.

Was als Langzeitgebetsanliegen begann, nahm durch den Hinweis eines Freundes (“Warum ein Student in einer Gemeindegründung in Bern mitwirkt”) konkrete Formen an. Pfarrer Weicken wird von der «Evangelical Presbyterian Church in England & Wales» in die Schweiz zur Gemeindegründung ausgesandt.

Nach einem längeren Austausch vornehmlich online mit dem Schweizer Absolventen der Theologie in England starteten wir Ende 2019 mit monatlichen Bibelstunden (siehe mein Bericht “Gemeindegründung in der Reformationsstadt Zürich”).

Mit einer Gruppe anderer Gemeindegründer besprach ich kürzlich meine Erfahrungen der Initialphase:

  1. Sei dir bewusst, dass du die Komfortzone auf Jahre verlässt. Ich habe dies in meinem Gebet “Geht hin!” auszudrücken versucht.
  2. Rechne mit starken Anfechtungen bei dir selbst und in deiner Familie. Unser untergründig säkulares Ideal “mehr Wohlstand und nicht gestört werden” wird dauerhaft erschüttert. Zum Vergleich: Eine Woche im Leben eines Reformatoren
  3. Geh davon aus, dass die meisten Interessierten nur kurze Zeit andocken und dich nachher wieder verlassen werden. Sie bringen ganz andere Gewohnheiten und dazu oft einen eigenen geistlichen Rucksack mit.
  4. Begnüge dich mit einem langsamen Wachstum. Der europäische Boden ist sehr hart. Gleichzeitig bedenke, dass es nicht nur deine eigene Generationen, sondern auch die nächsten betrifft.
  5. Banal, jedoch wahr: Es ist Seine Kirche. Er wird sie bauen. Wir sind nicht Eigentümer, sondern Zeugen.

Eines mag ich nicht unerwähnt lassen: Es fehlt uns an geistlichen Müttern. Wer leitet die Frauen zukünftiger Generationen an?