Ich reflektiere Carl Truemans neues Buch “The Rise and Triumph of the Modern Self” (bisher: Folge I, Folge II).
In Folge III (18 Minuten) geht es um mehrere prägende Begriffe für die Begründung der Verschiebung des gesellschaftlichen Denkklimas:
- Philip Rieffs Modell der drei Welten: Welt I & II mit sakralen Ordnungen; Welt III mit rein immanenter Ordnung
- Alasdair McIntyres Begriff des Emotivismus und die Abkehr von der Teleologie
- Rieffs Begriffe der Antikultur und des Deathwork
Ich leite fünf Erkenntnisse ab:
- Verlorenes Metanarrativ, nur noch immanenter Begründungszusammenhang
- Personbegriff abhängig von der momentanen Entscheidung des Selbst, dadurch moralische Instabilität
- Begründungsmuster des Emotivismus auch innerhalb der Kirche: «Ich denke, dass…» (fromm: «Mein Herz sagt mir, dass…»)
- Schwierigkeit der Verständigung zwischen Vertretern der sakralen und immanenten Ordnung
- Kultur des Vergessens, u. a. Abschaffung der Geschichte/Stereotypen (Geschichte als Kette der Unterdrückung)