Im Westminster Bekenntnis (1647) wird im 7. Kapitel über die aus der biblischen Heilsgeschichte her stammende Lehre des Bundes gesagt:
Der erste mit den Menschen geschlossene Bund war ein Bund der Werke, worin Adam und in ihm seiner Nachkommenschaft das Leben unter der Bedingung eines vollkommenen und persönlichen Gehorsams verheißen worden war. (Artikel 7.2)
Florian Weicken predigte über den sogenannten Werkbund anhand von Gen 2,16-17. Hier meine Notizen:
Ein Bund mit Adam
Warum kann hier von einem Bund gesprochen werden? Der Begriff kommt erst später vor (z. B. mit Noah in Gen 9 oder Abraham in Gen 15). Es gibt Gründe dazu: a) Hos 6,4-7 “wie Adam den Bund übertreten hat”, b) die Merkmale eines Bundes sind ersichtlich, nämlich: Zwei Parteien, Bundesverpflichtungen, Verheissungen, Warnungen, souverän ausgeteilt (nicht ausgehandelt).
Der Bundesschluss beinhaltete den Glauben an Gottes Wort; es gibt nämlich keine Begründung. Adam kann durch Werke diese Verheissungen erlangen. Er hatte die Fähigkeit dieses Gebot zu halten.
Warum hat Gott Adam getestet? Er wollte schauen, ob er sich Ihm unterordnete.
Ein Bund mit allen Menschen
Adam war der Vertreter der ganzen Menschheit. Wir sind also Erben von Adams Verdorbenheit. Paulus spricht zu den Athenern davon, dass die ganze Menschheit aus einem Ursprung kommt (Apg 17,26).
Wir haben mit Adam diesen Bund gebrochen. In Gen 6,5 bestätigt Gott die Verdorbenheit aller Menschen. Somit waren die Menschen schon vor dem Gesetz am Sinai geistlich tot, weil sie in diesem Bund standen. Wir können uns das ganz ähnlich vorstellen wie ein Volk, das im Krieg steht. Dies betrifft alle Menschen eines Gebiets. Paulus legt in Röm 5,12-21 dar, dass wir in Adam alle gestorben sind.
Ist das nicht unfair? So können wir uns fragen. Die Antwort von Paulus in Rom 5: Es ist uns zum grossen Vorteil wegen dem zweiten Adam. Sonst könnte uns auch nicht die Gerechtigkeit angerechnet werden.
Ein Bund mit Christus
Kein Mensch kann den Werkbund also wirklich einhalten – im Herzen, in Worten und in Taten. Deshalb gibt es vom Menschen aus gesehen keine Hoffnung.
Der göttliche Plan schuf den Ausweg im Sohn Gottes: Christus hat den Werkbund in einer schwierigeren Umgebung als Adam gehalten (aktiver Gehorsam) … und den Zorn Gottes getragen (passiver Gehorsam).
Ihm wurde die Erbsünde nicht angerechnet. Er hatte demnach die Verheissung des Lebens – und die Erlösten mit Ihm, weil sie “in Ihm” sind.
