“Das tat richtig gut.” Ein solches Statement ist für uns das Ende jeden Widerspruchs. Was soll man entgegen, wenn jemand ein Ereignis oder ein Erlebnis als “richtig gut” bezeichnet hat? Ein stimmiger Gefühlshaushalt ist das Gütekriterium ersten Ranges. Was ist aber, wenn sich andere Ereignisse dazu schieben? Dann gilt es diese zu verdrängen, sie zu vermeiden und bei Auftauchen zu betäuben.
Diese Daseinsrealität wird den Heranwachsenden heute eingeimpft. Sie gehört zum unbewussten Grundsetting ihrer inneren Schaltzentrale. Dieses Lebensgefühl treibt sie von “Chilbi” zu “Chilbi” – von einem Moment der Gefühlsstimulation zum nächsten. Es wird zu einer Art Daueraufenthalt auf dem “Jahrmarkt der Eitelkeiten”, um ein Bild von John Bunyans Pilgerreise zu benutzen.
Vor einigen Jahren habe diesen Lebensstil in “Zwei Varianten der Pilgerreise” skizziert. Ende Oktober werde ich auf der Josia-Konferenz CH “On the Way Home” anhand von Hebräer 11-13 in drei Einheiten über den Status, die Erziehung und die Blickrichtung des Pilgers sprechen. Dies geschieht aus den Erfahrungen als Mittvierziger, der an allen Ecken und Enden merkt, dass er frühere Erwartungen korrigieren muss ohne dabei zu resignieren. Mehr denn je sehe ich mich als Pilger auf dem Weg zur ewigen Heimat.