Ich bin betrübt darüber, dass Nationalgeschichte im Bildungskanon vernachlässigt wird. Die Kategorie «Nation» wird im Westen seit der Aufklärung durch ein utopisches Konstrukt «Weltgemeinschaft» ersetzt. Dies führt dazu, dass die Verwurzelung neuer Generationen gelockert wird. In einem Bücherbrocky stiess ich auf das Werk «Die Geschichte der Schweiz. Der Jugend erzählt von Johannes Jegerlehner (1871-1937) , illustriert von Paul Kammüller». Unabhängig von der Naturromantik und einer für uns «überspannt» anmutenden Sprache steckt hierin eine Weisheit (Auszug aus der Einleitung):
Alle staatsbürgerliche Erziehung gründet und fusst in der Kenntnis der Heimatgeschichte. Wer nicht alleweil in die reichen Tiefen unserer vaterländischen Vergangenheit hinabsteigt, vergisst gar oft über den Rechten die Pflichten der Gegenwart. …
Aus allen Kapiteln der Schweizergeschichte strömt immer wieder die Mahnung, seid einig, steht zusammen, der Schweizer zum Schweizer. Denn so oft man diese Mahnung vergass oder in den Wind schlug und über die Grenzen hinaus Bündnisse schloss, war Abhängigkeit, ja Knechtschaft die Folge. …
Wir sollen wieder mehr Schweizer sein als Weltbürger, und die frühe Jugend schon auf die Geschichte unserer Ahnen, in die Geschichte des Schweizervolkes blicken lassen und damit eine heisse Liebe zur Heimat erwecken: die Vaterlandsliebe, die allein imstande ist, Spalten und Krisen zu überwinden und die Einheit und die Ehre unserer Heimat hochzuhalten.
Jawohl, das Volk, unsere Jugend vor allen, soll wieder Schweizergeschichte lesen und studieren und an dem kerngesunden frommen Geist der Urväter ein Ideal fassen, das Ziel und Richtung ins Leben gibt.
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