Zitat der Woche: Post-Privacy

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Der Open-Data-Gedanke in dieser Form ist mir neu. Da schwingt die eine Form der Unausgewogenheit mit – nämlich ein behaupteter Segen totaler Transparenz. Da wird die Sünde nicht einkalkuliert.

Wichtige Daten sollten ein öffentliches Gut, für jedermann verfügbar, analysierter und benutzbar sein. Mehr Daten, mehr Transparenz über alles für alle – das schafft der Gesellschaft Wissens-Rohstoffe, über die sie sich, ihre Institutionen, Vorgänge und Probleme besser verstehen kann.

Aus dem Onnline-Manifest der Data Love:

Liebt die Daten! Daten sind essentiell. Daten müssen fliessen. Daten müssen verwendet werden. Daten sind weder gut noch schlecht. Es gibt keine illegalen Daten. Daten sind frei. Daten können nicht besser werden. Kein Mensch, keine Maschine, kein System soll den Fluss der Daten stören. Daten einzusperren ist ein Verbrechen gegen die Datenheit. Liebt die Daten.

Das Problem liege nicht im Wissen, sondern

in der Benachteiligung von Menschen aufgrund dieser Eigenheit. Nicht das Wissen gilt es zu bekämpfen, sondern die Diskriminierung.

In Hacker- und Computerkreisen gilt Verfügbarkeit von Wissen als hoher politischer Wert – als Mittel, die Welt zu verbessern. Wissen in Form von Computer-Daten ist dabei besonders mächtig, denn es lässt sich automatisiert und beschleunigt. … ‘Menschen handeln in den meisten Fällen zumindest effizienter, wenn sie mehr Informationen haben.’

Peter Kemper. Alf Mentzer. Julika Tillmans. Wir nennen es Wirklichkeit – Denkanstösse zur Netzkultur. Reclam, 2014.