Zitat der Woche: Haltung und Vorgehen zur Erarbeitung komplexer Fragen

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Guy M. Richard schreibt in dem lesenwerten, flüssig übersetzten Buch “Die Taufe – Antworten auf häufige Fragen” (VPR, 2022) über die Haltung und Herangehensweise. Diese gilt auch für andere Fragen und widerspricht unserer alltäglichen wie auch evangelikalen Sozialisierung.

(Fragende) mussten bisher nicht darüber nachdenken, weil ihre Auffassung noch nie hinterfragt wurde. (13)

Sollten Sie nach dem Lesen Ihre bisherige Taufauffassung hinterfragen, dann freuen wir uns, dass dieses Buch Sie in Ihrem geistlichen Leben ein Stück weiter gebracht hat. (11)

Als evangelikale Christen denken wir gern, dass einfach besser ist, und mögen keine langen und komplexen Argumentationen. Wir sind misstrauisch gegenüber jeder Lehre, die wir nur durch Nachdenken und Argumentieren verstehen können. (15)

Das Erklären der Taufe erfordert eine längere Beschäftigung mit vielen verschiedenen Bibelabschnitten, die zusammengenommen und in einen Zusammenhang gestellt werden müssen, um zu verstehen, was die Bibel als Ganzes über dieses Thema lehrt. (14)

Obwohl die Bibel (die Fragen, welche Menschen getauft und in welcher Art die Taufe stattfinden sollte) nicht ausdrücklich beantwortet, sollten wir den Versuch nicht aufgeben, Antworten zu finden. Wir müssen beim Studium der Heiligen Schrift unser Bestes geben und alle zur Verfügung stehenden Hilfsmittel verwenden… (16)

Jesus sagt, dass die Sadduzäer die Verantwortung hatten, nicht nur die ausdrückliche (explizite) Aussage jeder Schriftstelle zu studieren, sondern auch die jeweils darin eingeschlossene (implizite) Lehre. Sie hätten ihre Theologie entsprechend aufbauen sollen, egal wie schwierig oder komplex die Argumente auch sind. Im 21. Jahrhundert haben wir dieselbe Verantwortung. (17)