Input: Über Gemeinschaft mit denen, die zentrale Aspekte des Evangeliums verwerfen

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John Pipers anschauliche Antwort auf folgende Frage:

Mein Freund behauptet nun, dass der rachsüchtige Gott des Alten Testaments ein jüdischer Mythos war und nicht der wahre Gott, der nur in Jesus zu finden ist. Für ihn starb Jesus hauptsächlich, um Gottes Geduld mit den Sündern zu demonstrieren. Er leugnet nun die stellvertretende Sühne. In all diesen Dingen habe ich ihm seinen Irrtum anhand der Heiligen Schrift aufgezeigt, aber er will nichts davon hören. Da er weiterhin behauptet, ein Christ zu sein, habe ich begonnen, ihn gemäß 2. Thessalonicher 3,14-15 zu behandeln und nicht mehr wie früher mit ihm Zeit zu verbringen. Habe ich das Richtige getan? Und sollte ich ihm sagen, warum?

(Antwort) Er hat einen anderen Jesus als den in der Bibel erfunden, und ein anderer Jesus kann nur ein anderes Evangelium anbieten. Seine Irrtümer berühren den Kern des Evangeliums, daher denke ich nicht, dass Scotts Freund als Christ betrachtet werden sollte. Paulus gebraucht sehr harte Worte für diejenigen, die behaupten, Christen zu sein und den biblischen Christus und das biblische Evangelium ablehnen.

Als stützende Stellen führt Piper u. a. an: Galater 1,8-9; 2. Johannes 9-10; Titus 3,10; Römer 16,17; 1. Korinther 5,11.

Anhand dieser Stellen, die ich gerade zitiert habe, würde ich sagen, dass Scott die richtige Entscheidung getroffen hat, indem er seinem Freund, der behauptet, ein Christ zu sein, die Gemeinschaft entzogen hat. Denn er hat den Kern des Erlösungswerkes Christi abgelehnt – nämlich, dass er unsere Verurteilung am Kreuz auf sich genommen hat, wie es in Römer 8,3 heißt. Und ich würde sagen, Scott, dass du deinem Freund auf jeden Fall erklären solltest, warum du dich zurückziehst. Sonst wird es nichts nützen; er wird nicht wissen, was los ist.

… Wenn man einer Kirche angehört, ist es unehrlich und feige, der Gemeindeleitung gegenüber nicht offen zu sein, wenn man einige der zentralen Lehren der Kirche ablehnt. Und wenn er sich vielleicht aufregt und sagt: “Was? Willst du mich aus meiner Kirche rauswerfen, so wie du mich aus meiner Beziehung zu dir rauswirfst?” – Nun, dann könntest du ihm sagen: “Du bist derjenige, der sich verändert hat – nicht ich, nicht die Kirche. Du bist derjenige, der sich von Jesus abgewandt und ihn aus deinem Leben gestoßen hat. Du bist derjenige, der das, was die Kirche seit zweitausend Jahren über den Herrn Jesus und den Zorn Gottes und das Sühnopfer Christi glaubt, aus deinem Verstand und deinem Herzen gestrichen hat. Ich denke, du solltest dir eingestehen, was du getan hast, und aufhören, so zu tun, als wärst du ein Christ.