Im diesjährigen Doxa-Jugendevent habe ich den Versuch einer Gesamtdarstellung zur Medienethik unternommen. Ich spannte dabei den Bogen von der Schöpfungstheologie bis zur Veränderung von Gewohnheiten durch die Kraft des neuen Lebens. Dabei nahm ich verschiedentlich Bezug auf das neue Werk von Tony Reinke “God, Technology and the Christian Life” (Crossway, 2021). Ich habe eine neue Playlist dazu erstellt.
Gesellschaftliche Wetterverhältnisse (18 Minuten) | Die Medien formen unsere Einstellungen und Gefühle. Die Form beeinflusst den Inhalt massiv. Zeitsparende Geräte verschlingen unsere Zeit. Wer keine fundierte Antworten erarbeitet hat, wird vom Sog mitgerissen. |
Theologisches Fundament (I): Schöpfungstheologie (25 Minuten) | Der Schöpfer schafft den Kunsthandwerker (Jesaja 54,16). Der Schöpfer ermöglicht Innovation (Gen 4,16ff). Der Schöpfer schenkt Einsicht über neue Verfahren (Jes 28,23ff). Die Schöpfung ist eine riesige Open Source-Fundgrube (Hiob 28). Zeit und Möglichkeiten für die Entwicklung von Technologie folgen Seinem Plan und Seiner Vorsehung (Mt 10,29). Technologie bindet den Fluch der Sünde zurück und fördert die Verbreitung des Evangeliums bis ans Ende der Erde. |
Theologisches Fundament (II): Visuelle Kultur (24 Minuten) | Wir sind geschaffen mit einem Appetit für Herrlichkeit. Unser Verlangen wird durch die Sünde fehlgeleitet. Wir folgen den vielen visuellen Spektakeln. Die Medien formen die Pädagogik des Begehrens. Wir befinden uns in einem medialen Spiegel-Labyrinth. Wir sind fast nur in der Rolle von Konsumenten/Zuschauern. |
Theologisches Fundament (III): Künstliche Intelligenz (15 Minuten) | Wie können wir mit unseren Kollegen über diese Frage aus christlicher Weltsicht diskutieren? Anhand der Fragen: Ursprung: Woher kommt’s? Beeinträchtigung: Warum ist es nicht mehr ideal? Lösung: Wie wird es wiederhergestellt? Zukunft: Wie ist der Endzustand? Welche gesellschaftlichen Auswirkungen bringt dies mit sich? Was bedeutet es für den Einzelnen? |
Erneuerung der Gewohnheiten (17 Minuten) | Heiligung bedeutet: Erneuerung der Gewohnheiten, bewirkt durch den Heiligen Geist in der Kraft des neuen Lebens. Es geht dabei nicht um Selbstoptimierung. Es bedeutet täglichen Kampf bis zum Ende unseres Lebens. Es gilt dem süssen Gift der Unterhaltung («instant gratification») zu widerstehen. In meinem Beispiel bedeutet es: Wie kann ich anwesend – aufmerksam – im Gebet bleiben? |