Input: Von einem, der alles hatte – ausser dem, was er wirklich brauchte

Die beiden Bibelseminare zu Philipper 3,5-9 (hier und hier) sprechen in unser Leben und unsere Zeit. David Jany umreisst die radikale Verschiebung der Prioritäten durch die Wiedergeburt bei Paulus.

Hier sind einige Schlüsselaussagen:

  1. Man kann sich – wie Paulus – mit grosser Überzeugung für das Falsche einsetzen. Man kann sich auch für das Richtige so einsetzen, dass es zerstörerisch wird.
  2. Vielleicht denkst du: Wenn es doch um menschliche Leistung geht, bin ich vorne dabei. Doch: Glauben ist für die, welche es anders nicht hinkriegen. 
  3. Paulus beschreibt in einem achtfachen Stakkato die ausgezeichnete Ausgangslage seines Lebens: Eindrücklicher Start, Nationalität, Abstammung, Erziehung, Standard/Lebensstil, Ernsthaftigkeit, Moral. Wenn es um menschliche Leistung geht, bemerken wir grosse Unterschiede. Viele starten schon in ihrer Familie mit grossen Defiziten. 
  4. Die zeitgenössische Psychologie beliefert uns mit möglichen «Zutaten» für die Anforderung es im Leben geschafft zu haben: Gesunde Bindung, Grundvertrauen, Selbstkonzept, Ablösung von den Eltern, sich in der Geschlechtlichkeit annehmen, stabile Partnerschaft, finanzielle Unabhängigkeit. Die Realität ist jedoch: Da gehen überall Dinge schief! Man darf an solchen Aufgaben scheitern. Das zählt alles in Gottes Augen nichts.
  5. Was früher als Gewinn abgebucht wurde, ist aus heutiger Perspektive Verlust; umgekehrt wird Verlust zum Gewinn.
  6. Die nicht zu toppende neue Grösse lautet: Jesus erkennen. Das ist viel mehr als das Motto «Jesus gehört jetzt auch noch zu meinem Leben – neben den vielen anderen Dingen.»
  7. Nur wenn Jesus der einzige Wert ist, wird mein Leben krisenfest; wenn z. B. der Wohlstand weg ist oder die Gemeinde mich nicht mehr braucht.

An-Fragen

  • Wie stehe ich im Leben? Wann hat man es in meiner Wahrnehmung «geschafft»?
  • Warum glaube ich an Jesus? Etwa weil ich denke, dass ich es geschafft habe?
  • Wie verändert mich das «aber» der Wiedergeburt? Was hat mir im Rückblick früher viel bedeutet?
  • Worauf stütze ich mich? Auf wen sehe ich herab, weil der andere nicht darüber verfügt?
  • Wo stehe ich in Versuchung, trotzdem wieder auf menschliche Vor-Leistung zu vertrauen?