Gedicht: Warum muss mein Junior mit 14 ein iPad für die Schule haben? Eine Wehklage

Online-Ablage. Papierlose Klassenführung. Digitalisierte Erlösung.
Es reisst unsere Hirne in den Untergang.
Wahn-Sinn.
Sag ich als (versteckter) Apple-Fan.

Süchtig machende Algorithmen.
Aufgeheizte Frontallappen.
Jungs, bei denen die Rakete nur noch innerlich explodiert.
Ich übergebe mich gerade mal virtuell.

Die Expertinnen sagen: Die Jugendlichen können nicht damit umgehen bis 20.
Trotzdem. Muss. Es. Sein.
Grimm.
Ich will aussteigen, meine aus-stecken.

Es kostet: Nerven. Schlaf. Geld. Beziehung.
Darunterbleiben.
Die Übersetzung des hebräischen Wortes, in alt-deutsch “aus-harren”.
Noch 10 Jahre Kampf? 10 Jahre? Mein restliches Leben.

Also kauft meine Frau das iPad.
(Junior) “Es macht keine Freude, wenn es nicht mir gehört.”
Er kann es ausleihen.
Spassver-derb-er(in).

Opfersprache, Herr Papa.
Mich be-elendet es.
Ich schrei(b) es raus.
Herr, lass neue Ideen regnen.