Das sind grundlegende Prinzipien von Douglas Groothuis zur Schöpfung und zum Menschen.
Schritt 1: Grundlage der biblischen Schöpfungslehre
- Wir repräsentieren Gott in Gottes WeltWir sind beziehungsorientiert, rational, kreativ (Psalm 8). Wir besitzen einen Wert: objektiv, einzigartig, unvergleichlich (Gen 9,6; Jak 3,9)
- Weiter sind wir gefallen und sündig (1. Mose 3; Jeremia 17,9; Römer 3).
- Wir werden durch Christus erlöst. (Johannes 3,1-18; Römer 5,1-8; Epheser 2,1-10). Das Evangelium geht zu allen Menschen, zu den Nationen (Matthäus 28,18-20; Apostelgeschichte 1,8)
- Als Christ ist deren Identität als Teil der Kirche von zentraler Bedeutung.
- Wir sind erschaffen als Mann und Frau, es gibt keine dritte Möglichkeit (Gen 1,26-28). Im Hebräischen gibt es nur ein entweder/oder (unveränderliches Binärsystem).
- Heterosexuelle Monogamie ist die Norm, der göttliche Standard (Gen 2; Matthäus 19,1-6)
- Alles andere verfehlt Gottes Plan, schadet uns und erzürnt Gott (Deuteronomium 22,5; Levitikus 18; Römer 1,18-32).
- Der Sturz verkompliziert die Dinge in existenzieller (sexuelle Verwirrung) und physischer Hinsicht.
Schritt 2: Herkunft und Gegenüberstellung aktueller Weltsichten
Dem gegenüber stehen alternative, von Gott-los-igkeit angestossene und gesellschaftlich in die Breite getragene Denkansätze:
- Sigmund Freud: Der Mensch ist von Geburt an sexuell; es gibt gewissermassen eine infantile Sexualität. Deshalb braucht es Zurückhaltung, damit die Zivilisation existieren kann.
- Wilhelm Reich: Sex ist Grundenergie des Universums. Sexuelle Lust wird deshalb als höchstes Gut betrachtet; die traditionelle Moral muss als repressiv und ungesund zerstört werden.
- Alfred Kinsey (1894-1956): Was vorhanden ist, ist richtig.
- John Money (1921-2006): Sexualität ist vom Geschlecht zu unterscheiden; Erziehung ist wichtiger als Natur; die Geschlechtlichkeit ist nicht binär.
Das bedeutet:
- Das Selbst wird als losgelöst von Gott, von der Geschichte, vom Körper und von der Gemeinschaft betrachtet.
- Etwas Wesentliches (essential), nämlich das Geschlecht, wird als unwesentlich und willkürlich erklärt.
Schritt 3: Eine ausgewogene, liebende Haltung kultivieren
Wie sollen wir reagieren?
- Ehre und liebe alle Menschen als Ebenbilder Gottes und als Menschen, die Respekt und Liebe verdienen (Matthäus 22,37-38).
- Segne die „die Geringsten unter ihnen“ – diejenigen, die aufgrund ihrer Ethnie oder ihrer sexuellen Orientierung leiden (Matthäus 25,31-46).
- Vermeide es, in den “Abwasserkanal” von Schimpfwörtern, Beschimpfungen und pauschalen Verurteilungen in Fragen der Identität – oder allem anderen – hinabzusteigen (Matthäus 5,22; 12,36; Kolosser 3,8).
- Kümmere dich intensiv um soziale, kulturelle und politische Fragen, die mit der rassischen und sexuellen Identität zusammenhängen. Entwickle und verteidige deine Argumente biblisch und logisch (1. Petrus 3,15; Titus 2,7-8).