Für einen Vortrag brauche ich eine Charakterisierung des Hauptprotagonisten Meursault in Albert Camus’ Werk “Der Fremde” (gekürzte Hörbuchversion). Ich stiess auf dieses Werk innerhalb der Vorlesung “No Excuses: Existentialism and the Meaning of Life”. KI generierte mir diesen Vorschlag:
Der Hauptprotagonist aus Albert Camus’ “Der Fremde”, Meursault, ist eine Figur, die durch ihre emotionale Distanz und ihr Gefühl der Isolation von der Außenwelt geprägt ist. Er scheint weder tiefere Bindungen zu anderen Menschen noch zu sozialen Normen oder Werten zu verspüren. Diese Entfremdung wird bereits in der berühmten ersten Zeile deutlich, als Meursault emotionslos den Tod seiner Mutter erwähnt. Statt Trauer zeigt er Gleichgültigkeit, als wäre das Ereignis bedeutungslos.
Seine Beziehungen sind oberflächlich und funktional, wie die zu Marie, mit der er eine sexuelle Affäre hat, ohne tiefe Gefühle zu entwickeln. Selbst als sie ihn fragt, ob er sie liebe, antwortet er gleichgültig, dass es keine Rolle spiele. Ebenso verhält er sich gegenüber seinem Nachbarn Raymond, der ihn in kriminelle Machenschaften verwickelt – Meursault unterstützt ihn passiv, ohne moralische Bedenken zu äußern.
Meursaults Interaktionen mit der Welt sind rein körperlich und sinnlich. Er nimmt seine Umgebung wahr, beschreibt die Wärme der Sonne oder den Geschmack des Kaffees, zeigt jedoch kaum emotionale Reaktionen auf die Menschen um ihn herum. Seine Abwesenheit von Mitgefühl oder Empathie wird besonders deutlich, als er während der Beerdigung seiner Mutter mehr über die Hitze und den Schweiß spricht als über den Verlust.
Diese emotionale Kälte und Distanz spiegeln sich auch in seinem Verhalten nach dem Mord wider, den er scheinbar ohne tiefergehende Motivation begeht. Statt Reue zu empfinden, beschreibt er das Ereignis in rationalen, fast mechanischen Begriffen. Selbst vor Gericht bleibt er unberührt von den Anklagen und den moralischen Urteilen, die die Gesellschaft über ihn fällt.
Meursault wirkt wie ein Fremder, der in einer Welt lebt, die er nicht versteht und die ihm bedeutungslos erscheint. Seine mangelnde Verbindung zur Außenwelt zeigt sich auch in seiner Ablehnung von Konventionen wie Religion oder sozialer Zugehörigkeit. Er lehnt den Glauben an einen höheren Sinn ab und akzeptiert stattdessen die Absurdität des Lebens.
Am Ende des Romans findet Meursault in der Akzeptanz des sinnlosen Universums eine paradoxe Art von Frieden. Er sieht die Welt als indifferent an und erkennt, dass er in dieser Gleichgültigkeit eine Form von Freiheit erlangen kann. Sein Mangel an Verbindung zur Außenwelt wird somit zu einem zentralen Element seiner Existenz und seines Verständnisses vom Leben.