Jahresfazit: Nächstes Jahr wirst du 50 Jahre jung

Mit verschmitztem Lachen meinte ein Kunde von mir: “Nächstes Jahr wirst du ja 50 Jahre jung.” Richtig, das nächste Jahrzehnt ist vollendet. Dies sind meine Überlegungen zum Jahresende. An meinem 45. Geburtstag hielt ich eine kleine Rede und äusserte die Vermutung, dass mich in den kommenden Jahren ein “steiler Anstieg” erwartet. Dem war so.

Was habe ich verloren bzw. bewusst aufgegeben?

  • Die letzten Jahre habe ich das Interesse an den sozialen Medien verloren. Ich nutze sie nach wie vor, z. B. X für Recherchen und Updates zum Ukraine-Konflikt oder (selten) Insta zum Update über “christliche Promis”. Hingegen ziehe ich die realen Kontakte sowie gezielte Online-Recherchen der eigenen Präsenz in den sozialen Medien vor.
  • Publikationspläne: Eigentlich hatte ich manche Ideen für weitere Publikationen, z. B. für die begonnene Reihe “Theologen für eine neue Generation”. Ebenso stecken Ideen für das Schreiben fantastischer Romane in den Kinderschuhen. Sie werden wohl kaum zur Ausführung kommen.
  • Sehkraft: Ich habe massiv an Sehkraft eingebüsst, vor allem auf dem rechten Auge. 

Was behielt ich bei?

  • Bei meiner täglichen Arbeit mit Menschen und Projekten treibt mich eine ungebrochene Neugier an. Es interessiert mich zu erfahren, wie Vorhaben und Teilschritte trotz allem möglich werden; wie sie sich mit weniger Aufwand bewältigen lassen; mit welchen Mitteln sie beschleunigt werden oder (bei mangelndem Sinn) sich beerdigen lassen.
  • Obwohl ich geschäftlich und privat verstärkt eingebunden war, wandte ich mich unvermindert dem Lesen und Hören von Vorlesungen und Podcasts zu. Ich baute mir kurze Sequenzen in den Tagesablauf ein. Vermehrt habe ich bereits gelesene Werke wiederholt und vertieft.
  • Nach wie vor pflege ich jährlich Kontakte und Freundschaften, die seit Jahrzehnten andauern. Es ist so spannend, Menschen nach Jahren wieder zu treffen, von Erfahrungen und Enttäuschungen zu hören, Erwartungen anzupassen – und neue Ideen und Träume aufzunehmen.

Was habe ich gewonnen?

  • In äusserst anspruchsvollen Jahren ist meine Widerstandskraft in Jesus gewachsen. Ich bin zuversichtlich aus Sackgassen wieder heraus zu manövrieren, nach einem Fall wieder aufzustehen, nach Verlusten vorwärts zu blicken – weil das Wichtigste nicht verloren gehen kann.
  • Vor Jahren habe ich Jesus intensiv gebeten, mir Klarheit über Schlafstörungen zu geben. 2024 erhielt ich eine Antwort, die mir (noch mehr) Zuversicht vermittelt und den Schlaf verbessert hat.
  • Seit 25 Jahren begleite ich mit ungebrochener Begeisterung Lernprozesse von Einzelnen und Unternehmen. Mein berufliches Profil hat sich geschärft. Seit 2020 begleite ich komplexe Vorhaben – ein Standbein, das ich neben der Beratung noch Jahrzehnte weiterpflegen kann.
  • 2024 bin ich wieder in die Sonntagschularbeit eingestiegen. Dies ist eine Aufgabe, die ich bis aufs Sterbebett – für Kinder, Jugendliche und Erwachsene – weiterpflegen werde.