Jahresanfang: Geistliche Disziplinen – zwei Arten des Nachdenkens

Von Joel Beeke nehme ich (hier) zwei Arten des Nachdenkens ins neue Jahr mit.

  1. Geplante (deliberate) Meditation
    • Tägliche stille Zeit/Bibellese wird ergänzt durch langsames Nachsinnen über einen Bibelvers oder ein Thema.
    • Danach folgt Gebet (und ggf. ein Lied).
    • Meditation fungiert als „Zwischenstation“ zwischen Bibellese und Gebet.
    • Sorgt für inhaltliche Tiefe im Gebet (statt immer nur dieselben Bitten).
  2. Spontane (occasional) Meditation
    • Im Alltag Situationen und Objekte beobachten und geistlich deuten.
    • Beispiel: Eine Tür erinnert an Jesus („Ich bin die Tür“). Daraus ergeben sich Gedanken über Zugang zu Gott, Glaube, Unglaube usw.
    • Oder im Stau statt Frustration geistliche Themen bedenken und ins Gebet bringen.
    • Nach dem biblischen Vorbild (z.B. Salomo, der Ameisen und andere Tiere betrachtete; Psalmisten, die Himmel und Sterne bedenke).
    • Ziel: Die Alltagswelt als Anlass zum Nachdenken über Gottes Größe, die Schwere der Sünde, die Herrlichkeit Christi und die eigene Herzenshaltung.

Zudem ein weiterer Impuls “Gottes Verheissungen zu glauben…” (hier)

  1. Tötet die Sünde: 2. Kor 7,1 – weil man Gottes Gnadenzusagen vor Augen hat.
  2. Stärkt das Gebet: Vertrauen auf Gottes Zusagen beflügelt und belebt das Gebet.
  3. Weckt Hoffnung und Geduld: Z. B. Verheißung Römer 8,28 – „alles wirkt zum Guten.“
  4. Tröstet in Anfechtung: Wenn wir leiden, macht die Verheißung uns geduldig und unterwürfig unter Gottes Willen.
  5. Distanz zu weltlichen Begierden: Wie die Glaubenshelden in Hebr 11 leben wir als Pilger und Fremdlinge.
  6. Schenkt Freude und Trost: Höhere Hoffnung als nur weltliche Erfüllung.
  7. Sichert geistliches Leben (Vitalität): Wir bewerten Umstände nicht nur menschlich, sondern ruhen in Gottes Zusagen.
  8. Wertschätzung Christi: Durch die Verheißungen wächst Liebe zu Christus.
  9. Öffnet die Tür zur Erfüllung: Oft erhört Gott das Gebet kurz nachdem wir die Verheißung im Glauben erfasst haben (Gott kann aber auch Zeit lassen).