Jahresanfang: Unverminderter Sinnhunger – moralischer Relativismus lässt leer zurück

Der australische Verleger John Anderson im Interview mit dem britischen Mathematiker John Lennox (hier; ab Minute 13).

1. Die Bedeutung der Wahrheitssuche

  • Sehnsucht nach Wahrheit: Lennox betont, dass Menschen von Natur aus nach objektiver Wahrheit streben. Diese Suche entspringt einem tiefen Bedürfnis, die Welt zu verstehen, Orientierung zu finden und Sinn zu entdecken.
  • Relativismus in der Gesellschaft: Obwohl Relativismus in Universitäten und weiten Teilen der Gesellschaft propagiert wird, spiegelt er nicht das wahre menschliche Bedürfnis wider. Relativismus postuliert, dass es keine absolute Wahrheit gibt und dass Wahrheit von individuellen oder kulturellen Perspektiven abhängt. Lennox widerspricht diesem Ansatz, da er die menschliche Suche nach universeller Bedeutung ignoriert.

2. Widersprüche im Relativismus

  • Selbstwidersprüchlichkeit: Lennox entlarvt die Kernthese des Relativismus – „Es gibt keine Wahrheit“ – als logisch widersprüchlich. Diese Aussage setzt voraus, dass sie selbst wahr ist, und widerspricht sich damit.
  • Praktische Inkonsistenz: Relativismus mag in theoretischen Diskussionen bestehen, scheitert jedoch in der Praxis. Beispielsweise erwarten Menschen in realen Situationen – etwa in der Wissenschaft, im Rechtssystem oder im täglichen Leben – klare und verlässliche Wahrheiten. Ein Beispiel: Wer ein Darlehen bei der Bank beantragt, kann nicht behaupten, dass finanzielle Fakten subjektiv oder relativ sind.

3. Die christliche Perspektive auf Wahrheit

  • Wahrheit als Person: Im Christentum wird Wahrheit nicht nur als abstraktes Konzept verstanden, sondern als Person. Jesus Christus sagt in Johannes 14:6: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Diese Aussage impliziert, dass die Suche nach Wahrheit letztlich in der Beziehung zu Jesus endet.
  • Tiefere Bedeutung: Die christliche Lehre bietet eine umfassende Erklärung für die menschliche Sehnsucht nach Wahrheit. Sie deutet darauf hin, dass wahre Erfüllung und Orientierung durch eine Beziehung zu Gott und das Verständnis seiner Offenbarung gefunden werden können.
  • Vernunft und Offenbarung: Lennox weist darauf hin, dass Vernunft und Offenbarung Hand in Hand gehen. Christliche Wahrheit ist nicht irrational, sondern basiert auf historischen und logischen Grundlagen, die erforscht und überprüft werden können.

4. Praktische Orientierungslosigkeit

  • Folgen des Relativismus: Der Verlust einer objektiven Wahrheit hat weitreichende Konsequenzen für die Gesellschaft, insbesondere für jüngere Generationen. Ohne klare Orientierungspunkte fallen viele in Sinnkrisen, da sie keine stabile Grundlage für Identität, Werte oder moralisches Handeln haben.
  • Sinnkrisen und Unsicherheit: Besonders junge Menschen, die in einer Welt des moralischen und intellektuellen Relativismus aufwachsen, kämpfen oft mit Orientierungslosigkeit. Sie suchen nach Sinn und Bedeutung in ihrem Leben, finden aber oft nur kurzfristige oder oberflächliche Antworten in einer relativistischen Kultur.
  • Wiederherstellung der Wahrheit: Lennox argumentiert, dass die Rückkehr zu einem Verständnis von objektiver Wahrheit, wie es im Christentum angeboten wird, eine mögliche Lösung für diese Krise bietet. Diese Wahrheit gibt nicht nur Orientierung, sondern auch Hoffnung und Erfüllung.