Zitat der Woche: Augustinus über den Stolz als Ursünde

Kirchenvater Augustinus betonte, dass Stolz den Fall des Menschen auslöste. Hier sind eine Reihe von Belegen:

  1. “De civitate Dei” (Vom Gottesstaat), Buch XIV, Kapitel 13
    „Denn der Anfang der bösen Willensregung ist Stolz, wie die Schrift sagt: ‘Der Anfang des Hochmuts des Menschen ist der Abfall von Gott’ (Sir 10,12).“
    (Augustinus, De civitate Dei, XIV, 13)
    → Augustinus argumentiert hier, dass der Stolz die Wurzel der Ursünde ist, da er den Abfall von Gott einleitet.
  2. “Confessiones” (Bekenntnisse), Buch II, Kapitel 6
    „Stolz ahmt die Höhe nach, während Du allein der Erhabene bist, …“
    (Augustinus, Confessiones, II, 6, 13)
    → Hier beschreibt Augustinus, dass Stolz eine falsche Nachahmung der göttlichen Erhabenheit sei und somit die Sünde des Menschen ausmache.
  3. “De libero arbitrio” (Über den freien Willen), Buch III, Kapitel 17
    „Was ist aber Stolz anderes als das Verlangen nach einer falschen Höhe?“
    (Augustinus, De libero arbitrio, III, 17)
    → Der Stolz wird als das Streben nach einer Höhe beschrieben, die dem Menschen nicht zusteht.
  4. “Enchiridion ad Laurentium” (Handbüchlein an Laurentius), Kapitel 29
    „Die erste Sünde der ersten Menschen war sicherlich der Hochmut, da sich die Seele dem Eigenwillen unterwarf und so von Gott abwandte.“
    (Augustinus, Enchiridion, 29)
    → Hier wird Stolz als erste Sünde Adams und Evas dargestellt, da sie sich von Gott lösten und ihrem Eigenwillen folgten.
  5. “De Genesi ad litteram” (Die wörtliche Auslegung der Genesis), Buch XI, Kapitel 14
    „Der Stolz bewirkte den Sündenfall des Menschen, weil er sich lieber in sich selbst freute als in Gott.“
    (Augustinus, De Genesi ad litteram, XI, 14, 18)
    → Hier macht Augustinus klar, dass der Mensch durch seinen Stolz sich selbst mehr liebte als Gott, was den Fall auslöste.
  6. “Sermo 2”, Abschnitt 6
    „Der Teufel hat durch den Stolz verloren, was er durch die Gnade empfangen hatte, und mit demselben Gift hat er den Menschen angesteckt.“
    (Augustinus, Sermo 2, 6)
    → Der Stolz wird hier nicht nur als die Ursünde Adams beschrieben, sondern auch als die Sünde des Teufels, durch die er den Menschen verführte.
  7. “De Trinitate” (Über die Dreifaltigkeit), Buch XII, Kapitel 14
    „Der Stolz macht den Geist zu seinem eigenen Prinzip, indem er sich von der höchsten Wahrheit abwendet.“
    (Augustinus, De Trinitate, XII, 14, 22)
    → Der Stolz wird als die Abwendung vom göttlichen Prinzip beschrieben, da sich der Mensch selbst als Ursprung seiner Wahrheit begreift.
  8. “De natura et gratia” (Über Natur und Gnade), Kapitel 29
    „Durch den Stolz wurde der Mensch verwundet, und durch Demut wird er geheilt.“
    (Augustinus, De natura et gratia, 29)
  9. “Sermo 126”, Abschnitt 12
    „Was ist Stolz anderes als das Verlangen nach falscher Erhöhung, die nicht aus Gott, sondern aus sich selbst stammt?“
    (Augustinus, Sermo 126, 12)
    → Augustinus betont, dass der Mensch durch Stolz eine falsche Größe anstrebt, die ihn von Gott trennt.